Talentschmiede der Region
Musikschule Neunburg feierte das 50. Jubiläum

22.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:57 Uhr
Ralf Gohlke
Zum Jubiläum gratulierten Bürgermeister Martin Birner (r.) und seine Stellvertreterin Margit Reichl (l.) dem Kollegium und Silvia Tretter (3. v. r.), der Vorsitzenden des Fördervereins. Auch für Schulleiterin Bärbel Nutz (vorne) gab es einen Blumenstrauß und ein Präsent. Sie führt die Einrichtung seit 1995. −Foto: Ralf Gohlke

Mit der Arie „Wir laden gern uns Gäste ein“, aus der Operette „Die Fledermaus“ von Johann Strauß, eröffnete die Sopranistin Romy Börner am Samstag den Festakt zum Start des Jubiläumsjahres 50Jahre Musikschule Neunburg.

Am 27. April 1972 fasste der Neunburger Stadtrat den Beschluss, eine städtische Musikschule zu errichten. Im Oktober des gleichen Jahres nahm sie ihren Betrieb auf. Bis 1999 hatte sie ein Alleinstellungsmerkmal im Landkreis Schwandorf.

Dank an die Unterstützer

Mit einem Sektempfang für die geladenen Gäste begann der Festakt in den Räumen des historischen Schlosses. Schulleiterin Bärbel Nutz zeigte sich erfreut darüber, dass diese zahlreich erschienen waren. Sie erwähnte Christiane Steininger, die über 25 Jahre den Vorsitz des Fördervereins geführt habe und nach wie vor eine große Gönnerin sei. Ebenfalls als Unterstützerin nannte sie Trude Stadlbauer, als Vertreterin der Stadlbauer-Stiftung. In dem Zusammenhang verwies sie auf die ebenso wertvolle Unterstützung des Fördervereins,von der Anschaffung von Instrumenten bis zur Trägerschaft von Konzertveranstaltungen. Ihr Dank dafür galt der jetzigen Vorsitzenden Silvia Tretter.

Große Leistung für alle Beteiligten

Ein halbes Jahrhundert Musikschule sei eine große Leistung für alle Beteiligten, sowohl für die Lehrkräfte aber auch die Stadt, die dafür die Mittel bereitstellen müsse. Besonders erinnerte Nutz an die Herausforderungen während der Pandemie.

Bürgermeister Martin Birner zitierte Wolfgang Amadeus Mozart, der bereits mit vier Jahren Musikunterricht erhalten habe, mit dem Satz „Den Himmel zu erringen ist etwas Herrliches und Erhabenes aber auch auf der lieben Erde ist es unvergleichlich schön“.

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Auch wenn die Neunburger Kinder nicht ganz jene himmlischen Höhen erringen würden wie das Wunderkind Mozart, sei es doch immer wieder schön mitzuerleben, wie sie sich in der Musikschule auf eine musikalische Reise begeben würden. 50 Jahre Musikschule Neunburg bedeuteten aber auch 50 Jahre Talentschmiede in der Region.

Sie sei nicht nur ein tragendes Instrument der Musikkultur für die Stadt, sondern aufgrund ihrer Zweigstellen in Teunz, Tännesberg und Bodenwöhr ebenso bedeutend für den östlichen Teil des Landkreises. Damit sei sie ein wichtiger Teil der kommunalen Bildungslandschaft.

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Kurz blickte er noch einmal zurück auf die Geschichte der Gründung, die zahlreiche Ereignisse nach sich gezogen habe, wie die Förderung der Chormusik und Gründung der Orchestervereinigung, den Aufbau der Stadtkapelle oder die Partnerschaft mit Stod. Initiiert wurden der Neunburer Musikpreis, die Neunburger Musiktage, die Zusammenarbeit mit den Freunden der Kunst Oberviechtach, die Hofmusik des Festspielvereins und einiges mehr.

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Zu den Höhepunkten rechnete er auch den „Tag der Oberpfälzer Musikschulen“. Stets sei die Stadt und ihr Rat bemüht, die musikalische Bildung von Kindern und Jugendlichen zu unterstützen und den Beitrag dafür von Eltern und Kindern erschwinglich zu gestalten. Der Chancengleichheit fühlten sich beide besonders verpflichtet.

Förderung von Persönlichkeitsentwicklung, Kreativität und mehr

Neben dem Erwerb musikalischer Fähigkeiten ginge es dabei zugleich um die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, der Kreativität, der Leistungsbereitschaft, Ausdauer und Konzentration.

Dank des tatkräftigen Engagements der Schulleiterin Bärbel Nutz, des Kollegiums und des Fördervereins, genieße die Musikschule einen ausgezeichneten Ruf, weit über die Stadtgrenzen hinaus. Er leitete damit über zu Worten des Dankes an viele Adressen, insbesondere auch noch einmal an den Förderverein. Allen wünschte er weiterhin Spaß an der Arbeit und viele weitere aktive Jahre.

Einen Großteil des Festaktes nahm die Ehrung aller Beschäftigten der Musikschule ein. Bärbel Nutz stellte alle 21Musikpädagogen, deren Ressorts und die Dauer ihrer Tätigkeit, einzeln vor.

Vielseitiges Angebot

Dabei wurde die Vielseitigkeit des Angebotes von der Gesangstimme über nahezu alle Tasten-, Blas- und Streichinstrumente bis hin zu E-Bass und Schlagzeug, noch einmal besonders deutlich.

Für das Kollegium übernahm Sylvia Felgenträger den Dank an Schulleiterin Bärbel Nutz. Die Beiträge zum Festakt wurden immer wieder von Musikstücken umrahmt. Den Schlussakkord gestaltete der Lehrerchor mit „Ade zur guten Nacht“, bevor Nutz noch ein Jubiläumskonzert für Juni 2023 ankündigte.