Für Fußgänger und Radler
Neue Brücke über die Naab soll direkt zum Stadtpark in Schwandorf führen

13.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:36 Uhr
So ähnlich könnte der Überweg über die Naab aussehen. Die Planer vom Ingenieurbüro Trossmann präsentierten das Bauwerk als Beispiel für Variante eins. −Foto: Ingenieurbüro Ohligschläger & Roll

Im Juni des vergangenen Jahres hat der Schwandorfer Planungsausschuss das Gesamtkonzept für den Umbau des Stadtparks gebilligt. Nun brachte der Bauausschuss einen zusätzlichen Überweg für Fußgänger und Radfahrer auf den Weg.

„Die Maßnahme ist bekannt, jetzt geht es um die konkrete Planung“, gab Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU) in der Sitzung das Thema vor. Nach den Worten des OB muss die geplante Fußgänger- und Fahrradbrücke massiver ausfallen als ursprünglich geplant. Denn nicht nur unmotorisierte Verkehrsteilnehmer, sondern bei Bedarf auch Rettungsfahrzeuge müssten den Überweg passieren können.Da der Stadtpark stärker zum Veranstaltungsort werden solle, sei auch ein ausreichend großer Fluchtweg erforderlich.

Brücke soll auch ein Rettungsfahrzeug aushalten

Die Konsequenzen für den Bau führten Stefan Strauß und Florian Stiegler vom Wackersdorfer Ingenieurbüro Trossmann (Beraten-und-Bauen-Gruppe) vor Augen. Die neue Brücke mit rund 25,50 Metern Spannweite soll statt 2,50 nun 3,50 Meter breit werden. Die Tragkraft wird für außergewöhnliche Ereignisse wie Wartung oder Rettungseinsätze auf bis zu zwölf Tonnen angelegt.

Eine eigene Baugrunduntersuchung ersparten sich die Planer des Büros Trossmann, denn aussagekräftige Ergebnisse lagen schon aus den Untersuchungen für dengeplanten Neubau der beiden Naabbrückenvor. Das Ergebnis: Auch die Geh- und Radwegbrücke, die den Seitenarm der Naab frei überspannt, muss mit ihren Widerlagern auf Bohrpfählen gegründet werden.

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Beim Material sprachen sich die Planer eindeutig für eine Metallkonstruktion aus. Holz sei wegen der Dunstbildung und eines möglichen Hochwassers ausgeschlossen, Beton „optisch wenig ansprechend“, so Stefan Strauß. Er präsentierte drei mögliche Alternativen für den Brückenbau, die allesamt in Metallbauweise auszuführen wären – eine einfache Stahlkonstruktion, eine Stahlfachwerkbrücke und eine sogenannte Fachwerktrogbrücke aus Aluminium, die komplett als Fertigteil angeliefert werden könnte.

Alle drei Varianten seien für eine Lebensdauer von 80 bis 100 Jahren angelegt, hieß es von Seiten der Planer. Die geschätzten Kosten schwanken nach ersten Schätzungen zwischen 533.000 Euro bei der Alu-Konstruktion und rund 565.000 Euro bei den beiden anderen Varianten. Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich durch unterschiedliche Geländer-Formen oder die Wahl des Belags, für den unter anderem Holz oder beschichtete Platten in Frage kommen.

Mehrheit gegen Alu-Bauweise

In der Diskussion zeichnete sich bald eine Tendenz für Variante eins ab, die dem Stadtrat schließlich auch einstimmig empfohlen wurde. Gegen die Alubauweise führte unter anderem SPD-Stadtrat Alfred Braun die hohen Wartungskosten bei Schäden ins Feld. Beim Belag deutete sich eine Mehrheit für Holz als Baustoff an. 3. Bürgermeisterin Marion Juniec-Möller (Grüne) plädierte dafür, den Geh- und Radfahrersteg „so barrierefrei wie nur irgendwie möglich“ auszubauen.