Naturschutz
Neue Initiative: „Schwarzenfeld blüht“

Aufmerksamen Spaziergängern und Anwohnern wird es aufgefallen sein: An mehreren Standorten in Schwarzenfeld entstanden in den letzten Wochen Oasen für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge & Co.

01.08.2021 | Stand 16.09.2023, 1:31 Uhr
1. Bürgermeister Peter Neumeier (li.) mit Bauhofleiter Peter Pleier beim Anbringen eines Informationsschildes zum Start des Projekts „Blühwiesen“. −Foto: Tobias Reitmeier

Es sind die Flächen des neuen Projekts „Blühwiesen“, die, sobald sie in voller Blüte stehen, eine Heimat für die lebenswichtigen Insekten sein werden. Das Projekt ist der erste sichtbare Teil der neuen Initiative „Schwarzenfeld blüht“, teilt die Verwaltungsgemeinschaft mit. Unter deren Mantel sollen mit verschiedenen Projekten die Biodiversität und der Artenreichtum im Bereich der Grünflächen des Marktes nach und nach gesteigert werden. Weitere Projekte für die kommenden Monate und Jahre befinden sich in der Vorplanung.

Vor zwei Jahren stieß bereits das Volksbegehren zur Rettung der Bienen in der bayerischen Bevölkerung auf enorme Resonanz, woraufhin der Landtag ein neues Naturschutzgesetz erließ. Eine Tendenz also, der man sich in Schwarzenfeld nicht verschließen will. Für das Projekt Blühwiesen trugen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bauhof-Teams – beratend unterstützt von Wolfgang Grosser vom Kreisgartenamt – vor einigen Wochen an den vorgesehenen Stellen die Humusschicht ab und frästen die Erde, um anschließend die spezielle Saatmischung mit dem Namen „Wärmeliebender Saum“ auszubringen.

Für Bürgermeister Peter Neumeier ist das Projekt eine Herzensangelegenheit: „Wir beobachten einen flächendeckenden Insektenschwund und gleichzeitig wächst die Erkenntnis über die Bedeutung von bestäubenden Insekten für unsere Natur. Blüten- und sortenarme Landschaft sollte ein Thema sein. Die Bienen brauchen dringend ein breites und vielfältiges Nahrungs- und Nistangebot – und wir Menschen haben Freude an den Blüten.“ Laut dem Bürgermeister könne man so von weitem sichtbar Engagement zeigen und mit den Flächen als Blickfang gleichzeitig Bürger und Passanten für die Themen Artenvielfalt und Insektensterben sensibilisieren. „Vor einigen Jahrzehnten sahen wohl viele Wiesen so aus, es gab zahlreiche verschiedene Blumen und Insekten. Jetzt ist leider nicht mehr viel übrig. Die Artenvielfalt verschwand aufgrund verschiedener Ursachen und der Mensch hat daran natürlich einen erheblichen Anteil. Zeit, ein wenig gegenzusteuern“, so Neumeier weiter.

Der Markt, der sich im Übrigen um zusammengerechnet 300 000 Quadratmetern eigene Grünflächen kümmert, erhofft sich, neben der positiven Effekte für Flora und Fauna, natürlich auch andere Vorteile durch die Projekte. Man möchte hier insgesamt zu mehr zeitgemäßen und auch pflegeleichteren Flächen kommen, die jährliche Wechselbepflanzung in Teilen reduzieren sowie Arbeit und Kosten sparen. Die Pflege der Blühflächen wird sich zukünftig auf einen Schnitt pro Jahr im Spätsommer beschränken.

Wo sich die Flächen des Projekts Blühwiesen genau befinden, können Interessierte unter www.schwarzenfeld.de/bluehwiesen nachsehen.