Handwerk
Ostbayerns beste Gesellen wurden geehrt

Jährlich nehmen rund 3000 Junghandwerker am Leistungswettbewerb teil. Die Ehrung fand in Regensburg und Straubing statt.

29.09.2021 | Stand 29.09.2021, 10:44 Uhr
Haben eine überzeugende Leistung abgeliefert: die diesjährigen Sieger des Leistungswettbewerbs des Deutschen Handwerks auf Kammerebene. −Foto: Verena Matthies

70 Nachwuchshandwerker aus ganz Ostbayern können zu Recht stolz auf ihre Leistung sein: Sie haben den Leistungswettbewerb des Deutschen Handwerks auf Kammerebene in ihrem jeweiligen Beruf gewonnen. Dafür wurden sie vergangenen Samstag zusammen mit ihren Ausbildungsbetrieben mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet, wie es in einer Mitteilung an die Mittelbayerische heißt. Pandemiebedingt fand die Ehrungsveranstaltung heuer an zwei Standorten statt: Im Bildungszentrum der Handwerkskammer in Regensburg und im Rittersaal in Straubing. „Sie sind die Generation, die die Arbeitswelt maßgeblich mit verändern wird. Sie sind die junge Generation, die das Handwerk und den Mittelstand in Zukunft entscheidend prägen werden“, betonte Gerhard Ulm, Vizepräsident der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz, in seiner Laudatio bei der Feier in Regensburg. In diesem Jahr trug der Berufswettbewerb das Motto: „Wem solltest du unbedingt folgen? Deinem Ehrgeiz.“ Ob im Friseurhandwerk, in der Kfz-Mechatronik oder als Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk – laut Ulm stützen sich die Erfolgsgeschichten der Gewinner auf ein Zusammenspiel von Betrieben, Lehrern und Eltern. Allen an der Ausbildung Beteiligten sprach er deshalb seinen Dank aus.

Der stellvertretende HWK-Hauptgeschäftsführer Hans Schmidt riet den jungen Gesellen: „Bewahren Sie sich Ihre Zielstrebigkeit, dann wird Ihnen auf ihrem Karriereweg nichts im Weg stehen können.“ Zumal Themen wie die Digitalisierung, Fachkräftegewinnung, Energiewende und Klimaschutz, Innovationen, drängender denn je geworden seien, ergänzte Gerhard Ulm. Immerhin habe die Branche in der Krise wieder einmal ihre Stärken bewiesen: „Unsere regionalen Handwerksbetriebe haben die Nahversorgung gesichert, Arbeitsplätze erhalten und geschaffen, und sind zu jeder Zeit ausbildungsbereit geblieben.“ Auch deshalb werde die Fachkraft im Handwerk als solche wieder mehr geschätzt: „Man wird begreifen, dass unser Wirtschaftszweig hervorragende Perspektiven und Chancen bietet und sich eine handwerkliche Karriere lohnt“, ist sich Gerhard Ulm sicher.

Der seit 1951 durchgeführte Berufswettbewerb zählt zu den größten und traditionsreichsten in Europa. Er dient dazu, die Ausbildungsleistungen in der Öffentlichkeit herauszustellen, die Berufsausbildung des Handwerks zu fördern und die hohe Qualität des dualen Ausbildungssystems in Deutschland zu unterstreichen. Um am Wettbewerb teilnehmen zu dürfen, mussten die Gesellen in der praktischen Prüfung mindestens die Note „Gut“ erreichen. Nach dem Leistungswettbewerb auf Kammerebene treten die Nachwuchshandwerker gegen ihre bayerische Konkurrenz an: Die Siegerehrung findet am 29. Oktober in Augsburg statt. Die Bundessieger werden am 3. Dezember in Berlin gekürt. Aus dem Landkreis Schwandorf haben Automobilkaufmann Fabian Löb aus Burglengenfeld, Bäcker Michael Morawe aus Maxhütte-Haidhof und Elektroniker Marvin Zaremba aus Schmidgaden gewonnen. Die Brauerei Jacob in Bodenwöhr kann sich über eine Auszeichnung für ihren Brauer und Mälzer Julius Hölzl freuen, ebenso wie der Malerbetrieb Baumann in Wernberg-Köblitz über den Maler und Lackierer Pascal Hentschel.