Kirche am Pittersberg
Pfarrer Herbert Grosser geht in den Ruhestand

04.08.2022 | Stand 04.08.2022, 17:00 Uhr
Beim Dank- und Abschiedsgottesdienst von Pfarrer Herbert Grosser (Mitte) in der Nikolauskirche: Pater John Massawe (l.) und der Pro-Dekan des Dekanats Amberg-Sulzbach, Pfarrer Thomas Helm, dankten dem scheidenden Geistlichen. −Foto: Michael Götz

Die Zeit des Abschieds ist für Pfarrer Herbert Grosser nach rund zwölf Jahren in der Pfarreiengemeinschaft Theuern-Ebermannsdorf-Pittersberg gekommen.

Der Kirchenchor unter der Leitung von Karin Hottner und die Gruppe „Miteinander“ versüßten ihm die Abschiedsstunde mit fröhlichen Liedern.

Die Zeit sei schnell vergangen, sagte Pfarrer Grosser eingangs, dennoch habe man auch Wichtiges vor Ort bewirken können. Am Samstag verabschiedete er sich offiziell von den Gläubigen in der Nikolauskirche, mit dem 31. August 2022 geht er in den Ruhestand. Der Pro-Dekan des Dekanats Amberg-Sulzbach und Stadtpfarrer von St. Martin Amberg, Pfarrer Thomas Helm, sagte Grosser „Vergelts Gott“ für sein seelsorgerisches Wirken und überreichte ihm eine Urkunde des Dekanats bzw. des Bistums.

Beim Dankgottesdienst mit dabei war auch Pater John Massawe aus Tansania. Wenn möglich will Grosser in seinem Heimatort Rottendorf als Ruhestandsgeistlicher helfen.

Eine neue Einheit für drei Pfarreien gebildet

Wie der Sprecher für die Pfarrei Pittersberg, Christian Götz, bei seinen Dankesworten ausführte, hatte Grosser 18 Jahre als Pfarrer in Stammham im Süden der Diözese Regensburg gewirkt, bevor er am 1. Oktober 2010 seine Aufgabe in Ebermannsdorf sowie Theuern und Pittersberg übernahm. Es sei damals die Anfangszeit gewesen, als man sich in den drei Orten der Pfarreiengemeinschaft etwas skeptisch betrachtete und nach Wegen suchte, eine gemeinsame, neue Einheit zu finden. Durch Grosser seien dabei Fortschritte erzielt worden.

Grosser habe mit Pfarrer Josef Beer sowie dem mittlerweile verstorbenen Seelsorger Joseph Fromm in der Pittersberger Nikolauspfarrei im Wechsel regelmäßig eine Heilige Messe gelesen. Die Gottesdienste waren kurzweilig und meist mit Grossers ganz eigenem, trockenem Humor gewürzt, meinte Götz. Schelmisch-hintergründige Fragen an die Gläubigen hätten oftmals zum Schmunzeln verleitet. Und ganz wichtig: „Pfarrer Grosser hat sich auch beim Gottesdienst durch nichts aus der Ruhe bringen lassen“, so Götz. Die Mitglieder von Kirchenverwaltung und Pfarrgemeinderat haben den Geistlichen Herbert Grosser als kompetentes Pfarreioberhaupt geschätzt, mit den Laienvertretern diskutierte er stets auf Augenhöhe.

Mehr Zeit für das Traktor-Fahren

Bekanntlich sei der angehende Ruhestandspfarrer ein Fan von Oldtimertraktoren. Sein blauer Eicher stehe an der Hofstelle in Rottendorf, die Mütze dazu hängt in des Pfarrers Schrank. Über mehr Zeit für sein Hobby werde sich Grosser ganz sicher freuen. Zusammen mit Pfarrgemeinderatssprecherin Laura Damm übergab Götz ein Weinpräsent zum Abschied. Für die Pittersberger Ministranten überreichten die Zwillingsschwestern Luisa und Sophia Grötsch dem scheidenden Gemeindepfarrer eine Miniaturausgabe seines blauen Eicher-Traktors. Im großen Pfarrgarten ging’s dann mit einem sommerlichen Weinfest zu Ehren des Ruhestandspfarrers bis spät in die Nacht hinein weiter.

− smg