Teures Heizgut
Polizei warnt: Immer mehr Fälle von Holzbetrug in der Oberpfalz

12.09.2022 | Stand 15.09.2023, 3:41 Uhr

Viele Bürger wollen sich wegen der Energiekrise vor dem Winter mit Brennholz, Pellets und Briketts eindecken. Das nutzen Betrüger aus. −Symbolbild: dpa

In der Oberpfalz gibt es immer mehr Fälle von Holzbetrug, warnt die Polizei am Montag. Eine Frau aus dem Landkreis Schwandorf und ein Mann aus Cham sind etwa auf Fake-Shops im Internet hereingefallen.



Viele Bürger wollen sich wegen der Energiekrise vor dem Winter mit Brennholz, Pellets und Briketts eindecken. Das nutzen Betrüger aus.Sie bieten im Internet über Fake-Shops Heizgut an, das aber nie bei den Käufern ankommt. Die Polizei Oberpfalz mahnt deshalb zur Vorsicht beim Online-Shopping.

Geld im Vorfeld überwiesen

In der Oberpfalz sind seit Anfang August 16 Fälle bekannt geworden, in denen Personen auf solche Fake-Shops hereingefallen sind. Der Schaden beläuft sich nach Angaben der Polizei insgesamt auf mehrere tausend Euro. Oft überwiesen die Geschädigten im Vorfeld Geld auf ausländische Konten. Als sie die Ware nicht erhalten haben, haben sie bemerkt, dass sie Opfer von Betrügern geworden sind.

So etwa eine 38-Jährige aus dem Landkreis Schwandorf. Sie kaufte Mitte August Pellets über die Homepage einer vermeintlich deutschen Firma aus Rheinland-Pfalz. Dafür überwies sie im Vorfeld über 1000 Euro - die bestellten Pellets kamen nie bei ihr an. Ähnlich ging es einem 55-Jährigen aus Cham, der über 500 Euro auf ein Auslandskonto überwiesen hatte.

Polizei gibt Tipps

Das Polizeipräsidium Oberpfalz gibt Tipps, wie man solche Fake-Seiten erkennen kann. Auf den ersten Blick sehen die Internetseiten professionell aus. Nicht selten gibt es auf der Seite sogar ein Impressum, in dem der vermeintliche Anbieter vermerkt ist. Allerdings gibt es Hinweise, an denen Nutzer mögliche Betrugsseiten erkennen können:

  • Vergleichen Sie Preise: Ist der Preis für die derzeitigen Verhältnisse realistisch?
  • Ein besonders günstiger Preis ist vor allem für derzeit stark gefragte Produkte ein Lockmittel der Betrüger.
  • Schauen Sie nach dem Impressum: Existiert die Firma tatsächlich?
  • Suchen Sie nach Erfahrungsberichten über den Anbieter im Internet. Geben Sie die Webseite in eine Suchmaschine ein. Oft finden Sie dort Warnhinweise zu diesem Fake-Shop.
  • Vorsicht vor Vorauskasse: Wird Ihnen ausschließlich diese Möglichkeit angeboten, könnte das ein Indiz dafür sein, dass es sich um eine Betrugsseite handelt.

− tka