Bauauschuss tagte
Pump-Track-Anlage in Steinberg am See: Wo verläuft die Grenze des Grundstücks?

26.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:26 Uhr
Agnes Feuerer
Sebastian Bernhard (l.) erklärte dem Gremium, wo laut seinem Plan die Grenzen des Grundstücks verlaufen, auf dem die Pump-Track-Anlage steht. −Foto: Agnes Feuerer

Die Mitglieder des Grundstück- und Bauausschuss trafen sich am vergangen Freitagnachmittag. Als erstes standen vier Ortstermine auf dem Programm.

Der erste Termin führte das Gremium zum Gelände des Surfclubs. Dort nahmen sie das Grundstück in Augenschein, auf dem der Verein eine Fläche auffüllen möchte, um darauf ein Nebengebäude zu errichten.

Vor Ort mussten sie feststellen, dass dort auch Abholzungen vorgenommen worden waren, von denen die Gemeindeverwaltung nicht in Kenntnis gesetzt worden war. Die Räte kamen überein, dass der Verein hierzu ein Bauantrag einreichen soll, auf dem das geplante Nebengebäude an das bestehende Gebäude angebaut wird. Auch muss der Bereich, der abgeholzt wurde, wieder aufgeforstet werden.

Zu einem kleinen Schandfleck verkommen

Beim zweiten Besichtigungstermin wurde das Grundstück nördlich der Seepromenade beim Seetreff Müller unter die Lupe genommen. Dieses Grundstück ist seit Januar wieder im Besitz der Gemeinde und auf diesem befänden sich auch noch zwei Boote. Auch das Grundstück am Seeufer, dass dieser Pächter nutzt, sei zu einem kleinen Schandfleck verkommen, so die Räte. Sie beschlossen, dass der Pächter hier Abhilfe schaffen muss und dass die beiden Boote auf dem ersten Grundstück bis Ende März beseitigt werden müssen.

Fast eine dreiviertel Stunde nahmen sich Bürgermeister Harald Bemmerl (SPD) und die Mitglieder des Ausschusses für die Besichtigung des Geländes Movin’ Ground Zeit. Dietrich Schmidt hatte einen Antrag auf verschiedene Änderungen im Familienpark gestellt. Er wies das Gremium auch auf das Problem mit den Radfahrern hin, welche immer wieder den Gehweg benutzen und deswegen eine Gefahr nicht nur für die Besucher der Anlage darstellten. Außerdem solle man die Beschilderung des Rundwegs überdenken und eventuell neu gestalten, da er bemerkt habe, dass viele Besucher sich oft nur schwer zurecht fänden.

Auch möchte er eine angrenzende Fläche mit zum Familienpark dazunehmen. Grundsätzlich, so kam man nach Beratung überein, seien die Pläne von Dietrich Schmidt sinnvoll und wegen der neuen Fläche solle er sich an ein Ingenieurbüro wenden, die dieses Gelände überplanen und eine Schallschutzberechnungen anstellen solle.

Zwei Kurven müssen abgebaut werden

Abschließend sah man sich die Pump-Track-Anlage von Sebastian Bernhard genauer an und musste feststellen, dass Bernhard wohl einen Plan hat, auf dem die Grenzen seines Grundstücks etwas anders eingezeichnet sind. Hier wurde beschlossen, bevor Bernhard einen kleinen Teil der Anlage rückbauen muss – weil er außerhalb seines Grundstückes liegt – die beiden vorhandenen Pläne abgeglichen werden sollen. Auch müssen die schnellsten zwei Kurven, die sich im angrenzenden Wald befinden und von Sebastian Bernhard schon abgesperrt wurden, rückgebaut werden.

Danach traf man sich im Rathaus, wo man über die Regionalplanfortschreibung Windenergie der Region Oberpfalz Nord zu beraten hatte. Bürgermeister Bemmerl zeigte einen Plan, auf dem Bereiche eingezeichnet waren, die eine sogenannte „Windgüte“ von 50 und mehr Prozent aufweisen. Hier konnte man sehen, dass im Gemeindegebiet Steinberg ein Bereich im Süden und einer im Süd-Osten für den Bau von Windrädern geeignet wären.

Keine Beteiligung am Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft

Da mit einer Weitermeldung keine Verpflichtung besteht, dass man hier auch Windräder erstellen muss, beschlossen die Räte einstimmig, dies so an den regionalen Planungsverband weiter zu melden. Einstimmig abgelehnt wurde die Anfrage, ob man sich am Wettbewerb Unser Dorf hat Zukunft beteiligen soll.

Von Ingo Ippisch wurde eine Förderung von Mini-PV-Anlagen beantragt. Schnell waren sich die Gemeinderäte einig, hier etwas größer zu Denken. Der Bauausschuss und die Gemeindeverwaltung sollen eine Ökokonzept erarbeiten, in dem auch private und gemeindliche PV- Anlagen, Zisternen, private Windanlagen und so weiter mit einbezogen werden.