Investition
Sanierung: Entwurf für Neunburgs Leichenhaus vorgestellt

29.10.2022 | Stand 15.09.2023, 3:07 Uhr
Ralf Gohlke
Für die Neugestaltung des Leichenhauses zeichnet sich eine Lösung ab. −Foto: Ralf Gohlke

Rein äußerlich macht die Aufbahrungshalle im Neunburger Friedhof einen durchaus stattlichen Eindruck. Beim näheren Hinsehen offenbart sich aber Sanierungsbedarf, der von der SPD-Stadtratsfraktion bereits seit 2016 angemahnt wurde.

Ein fraktionsübergreifender Arbeitskreis beschäftigte sich mittlerweile intensiv mit dem Thema, sowohl im Hinblick auf die vorhandenen Schäden als auch der künftigen Nutzung und Außenwirkung. Niemand stellte dabei infrage, dass ein würdevoller Abschied und das letzte Geleit einen großen Stellenwert in der Gesellschaft einnehme. Die Forderung nach einem ansprechend gestalteten Leichenhaus und und einer Aussegnungshalle werde daher stets größer.

Jetzt scheint Bewegung in die Angelegenheit zu kommen. In der jüngsten Sitzung stellte Michael Kühnlein vom gleichnamigen Architekturbüro in Berching einen Entwurf für die künftige Gestaltung vor. Darin wurden zunächst die bestehenden Räume neu organisiert. Da wegen des Denkmalschutzes eine Vergrößerung der Aufbahrungshalle nicht infrage kam, schlug der Planer einen Anbau hinter dem jetzigen Gebäude vor. Es sollte quasi in der Achse des Eingangs weitergeführt werden.

Fenster könnten farbig gestaltet werden

Zwei Vorschläge lehnte der Arbeitskreis zuvor ab: Den Anbau mit einem Walmdacheinschub an die bestehende Dachkonstruktion zu bedecken und den neuen Raum in einem Halbrund enden zu lassen.

Anhand eines Modells verdeutlichte Kühnlein die Ausführung eines rechteckigen Raumes mit einem Flachdach. Besonderen Wert legte er auf die Fenstergestaltung im Hinblick auf eine würdige Beleuchtung. Sie könnten auch künstlerisch, farbig gestaltet werden. Oberlichte könnten die Belüftung ergänzen.

Für die Trauernden biete der Raum ideale Bedingungen zum Abschied nehmen. Sie könnten zudem selbst entscheiden, ob sie ihn seitlich von hinten oder durch das vordere Portal betrete wollen.

Der Architekt schätzt die Kosten auf rund 664 000 Euro – die Sanierungskosten für das Hauptgebäude sind in dieser Summe noch nicht beinhaltet.

Fraktionssprecher stimmen für den Vorschlag

Die Fraktionssprecher stimmten dem Entwurf zu. Darin enthalten war der Auftrag an die Bauverwaltung, eine Genehmigungsplanung auszuarbeiten und die Mittel im Haushalt 2023 einzuplanen. Kreisheimatpfleger Theo Männer sprach dem Rat seine Respekt für dessen Willen aus, das Bestandsgebäude zu erhalten.

Mit dem Kauf sogenannter Pager leitete die Stadt bereits einen wichtigen Schritt zur digitale Alarmierung seiner elf Feuerwehren ein. Der zuständige Sachbearbeiter Werner Schneeberger erläuterte die Umrüstung von 22 Sirenen. Vordringlich ginge es dabei um die Feuerwehralarmierung und in zweiter Linie um den Katastrophenschutz. Laut Schneeberger belaufen sich die Gesamtkosten für die 22 Sirenen auf etwa 62000 Euro. Dafür rechne er mit einer Bezuschussung in Höhe von 19000 Euro. Für weitere Sirenen sollte die Verwaltung dem Rat, der im Übrigen zustimmte, weitere Vorschläge machen.

Ein neuer Gerätewagen für die Feuerwehr

Im Weiteren wurde der Betrag für den bereits beschlossenen Kauf eines „Gerätewagen Logistik“ für die Stützpunktwehr in Höhe von rund 190000 Euro um rund 35000 Euro für eine Allradversion aufgestockt.

Ohne Beschluss endete eine Diskussion um den Erhalt von Zebrastreifen im Zuge des Umbaus des Kreisverkehrs. Entschieden werden sollte zudem, ob im Bereich Becherkreuzung anstelle der Fußgängerampel eine große Lichtsignal-Lösung installiert werden sollte. Es soll noch einmal einen Ortstermin mit den Fachstellen geben.

Schließlich informierte Joachim Häring, Geschäftsführer des Zweckverbandes Oberpfälzer Seelandes, über aktuelle Projekte.