Tag des Schreiners
Schreinerei Bräu in Neukirchen wird zum Besuchermagnet

06.11.2022 | Stand 15.09.2023, 3:02 Uhr
Max Schmid
Familie Bräu und ihre Mitarbeiter begrüßten anlässlich des Tags des Schreiners zahlreiche Gäste. −Foto: Max Schmid

Der bayernweite Tag des Schreiners in der Schreinerei Bräu in Neukirchen wurde zu einem Besuchermagneten. Zudem wurde bei diesem Aktionstag das 120-jährige Firmenjubiläum gefeiert.

Schon kurz nachdem der Betrieb seine Türen am Sonntagvormittag aufgemacht hat, kamen mehrere Dutzend interessierte Besucher. Die einen wollten sich im Ausstellungsraum der Ideenwerkstatt Bräu Anregungen für neues Mobiliar holen, die anderen hatten ihre heranwachsenden Kinder dabei, mit denen gemeinsam sie sich über das Berufsbild eines Schreiners informieren wollten. Schreinermeister Michael Bräu, Ehefrau Birgit und eine stattliche Anzahl von Mitarbeitern gaben bereitwillig Auskunft über Material, Arbeitsweisen und technische Abläufe im Betrieb in der Kramergasse in Neukirchen.

Massivholz kommt aus der Region

In der Schreinerei werde neben der Qualität auch besonderer Wert auf natürliche und regionale Materialien gelegt, man verarbeite hier viel Massivholz aus der Region, äußerte Birgit Bräu gegenüber der MZ. Zwischen 10 und 17 Uhr am Sonntag konnten die Besucher sich ihr eigenes Bild von der Verbindung traditionellen Handwerks und moderner Hightech machen. Dabei wurde deutlich: Die Zeiten von Handsäge und Handhobel gehören der Vergangenheit an, zur Ausstattung gehören heute CNC-Maschinen, Hobelautomat oder Trockenkammer. Vorabeiter Andreas Raith demonstrierte den Gästen, wie man mit Hilfe der CAD-Software individuelle Möbelstücke entwerfen kann.

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Zur Berufsfindung stellten die drei Lehrlinge des Betriebes die Ausbildung zum Schreiner vor und zeigten ihre ersten Werkstücke.Besonders heraus stach dabei das Gesellenstück von Alexander Schrott, wofür der Junggeselle die Auszeichnung „Gute Form“ erhalten hat. Die Schreinerei Bräu wirbt mit dem Slogan „Was kann schöner sein, als natürlich und bewusst zu wohnen, mit Holz“. Holz sei zum Fühlen und jedes Stück sei ein in Handarbeit gefertigtes Unikat. Holz sei in seiner Vielfalt ein wertvolles Gut, das den Menschen ein Leben lang begleite. Mit Holz würden sich individuelle Wohnstimmungen erzeugen lassen, Behaglichkeit und Wärme oder auch schlichte Funktionalität. Von diesen Materialeigenschaften konnten sich die Besucher des Tags des Schreiners überzeugen.

Ideenwerkstatt eines der Herzstücke

In der Ideenwerkstatt konnte man sich zudem einen Eindruck über das Zusammenspiel von Farben, Holzarten, Strukturen, Beschlägen oder Beschichtungen machen. Die Schreinerei kann heuer auf eine 120-jährige Tradition zurückblicken: Im November 1902 von Josef Krieger gegründet, dessen Tochter Maria 1950 Schreinermeister Georg Bräu heiratet hatte, wurde aus Krieger die Schreinerei Bräu. Beim Tag der offenen Schreinereitür gab es nicht nur interessante Vorführungen, sondern auch eine vorzügliche Bewirtung durch die Mitarbeiter des Betriebes unter der „Oberaufsicht“ den Seniorchefs Josef Bräu. Und für die kleinen Besucher standen Bastelecke und Hüpfburg bereit.