Ausflug
Schüler besuchten Erfurt und Weimar

Schüler der Mittelschule Neunburg waren im Rahmen des Projekts „Selbstgewusst/Selbstbewusst“ zur Meinungsbildung unterwegs.

25.10.2021 | Stand 15.09.2023, 23:42 Uhr
Die 10. Klassen zeigen sich bei Ihrem Ausflug auf dem Gruppenfoto. −Foto: Mauritz Alexander

Vom 12. bis 15. Oktober fand auf Einladung des Kreisjugendamts Schwandorf eine Jugendbildungsfahrt im Rahmen des Projektes „Selbstgewusst/Selbstbewusst“ für die Klassen 10M-e und 10M-f der Mittelschule Neunburg v. W. nach Erfurt und Weimar statt, berichtet die Mittelschule Neunburg. Das Programm zielte darauf ab, dass die Schüler in deren unabhängiger Meinungsbildung gestärkt werden und Themen von mehreren Blickwinkeln aus betrachten. Ein weiterer wichtiger Aspekt war es, Jugendliche für demokratiefeindliche Prozesse in unserem Land und sogenannte Fake-News zu sensibilisieren und sich kritisch mit solchen Positionen auseinanderzusetzen. Unterstützung erhielt die Gruppe vom Jugendsozialarbeiter, der an der Mittelschule das Projekt „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ begleitet. Ziel war Thüringens Landeshauptstadt Erfurt. Bei einer Stadtführung wurden die Krämerbrücke und zahlreiche Sehenswürdigkeiten der Stadt besucht.

Weiteres Ziel war ein Aufenthalt in der Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße, welche an Unterdrückung und Widerstand während der SED-Diktatur in Thüringen in der Zeit von 1949 bis 1989 erinnert. In der Untersuchungshaftanstalt waren mehr als 5000 Menschen inhaftiert, die sich dem kommunistischen Regime widersetzt hatten. Von Erfurt aus unternahm die Gruppe einen Ausflug in die Literaturhochburg Weimar. In der Kulturstadt begab sich die Gruppe auf die Spuren von Goethe, Schiller, Cranach, Nietzsche, Liszt und Gropius und erhielt spannende Einblicke in das damalige Leben und den Einfluss auf Politik und Geschichte. In der Gedenkstätte Buchenwald besichtigten die Schüler die Anlagen des ehemaligen Konzentrationslagers. Auf dem weitläufigen Gelände, mit vielen erhaltenen Originalbauten, wurde der Alltag der Häftlinge dargestellt. 1000 Jahre deutscher Geschichte erlebte die Gruppe im UNESCO-Welterbe auf der Wartburg Eisenach. Hier übersetzte Martin Luther getarnt als „Junker Jörg“ 1512 das Neue Testament. Beim Besuch eines Escape-Rooms stand der Spaß am Ende der drei wundervollen Tage im Vordergrund.