Natur
Schule startet besondere Aktion

In Nabburg entsteht auf einem Firmengelände eine Streuobstwiese durch Studierende der Landwirtschaftsschule.

18.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:06 Uhr
Siegmund Kochherr
Der eingestellte Baum wird mit Erde bedeckt. Um das Anwurzeln zu fördern, wird die Erde festgetreten, so Lebensraum-Berater Balduin Schönberger. −Foto: Siegmund Kochherr

Mit Schaufel und Spaten hatten sich im Rahmen ihrer Ausbildung die Studierenden der Landwirtschaftsschule Nabburg mit Natur und Landschaftspflege mit ihrem Schulleiter Georg Mayer zum Anpflanzen einer Streuobstwiese auf dem Grundstück der Firma Hydro Aluminium in Wölsendorf eingefunden. Mit dabei waren Alexander Flierl, Bürgermeister Franz Grabinger, Balduin Schönberger sowie Jagdpächter Georg Braun. „Die Fläche wird mit 60 Bäumen bepflanzt“, so Mayer. Die Fläche ist angesät, wie sich vielfältig und bunt zeigt. Flierl und Grabinger freuten sich über diese Aktion als Beitrag zum Naturschutz. Schönberger leitet die Pflanzaktion. Die Pflanzlöcher waren vorgefertigt. Die Auswahl der Bäume ist nach örtlichen Gegebenheiten und der Zustand des Bodens für ein gutes Gedeihen. Bei guter Pflege können diese in 50 Jahren noch genutzt werden. Vor dem Einpflanzen kappt man beschädigte und vereinzelte überlange Wurzeln und Zweige, so Schönberger.

Erde und Wühlmausschutz aus Draht in das Loch geben. Da der junge Baum mit dem Wurzelwerk nicht im Boden verankert ist, empfiehlt es sich, einen bis zwei Stützpfähle auf der windzugewandten Seite einzuschlagen, die vor Windbruch schützen und als Halterung für ein gerades Wachstum sorgen. Der Baum wird mit dem Pflanzkorb in die Erde gestellt und eingegraben. Dabei muss die Erde rund um den Korb immer wieder festgetreten werden, damit der Baum nicht kippen kann. Der Stützpfosten wird mit einem Juteseil fest mit dem Baum verbunden, darf aber nicht zu fest gebunden sein, um das Wasser- und Nährstoffleitsystem des Baumes nicht zu verletzen oder in die Rinde einschneiden. Das würde Raum für Infektionen schaffen. Anschließend wurde ein Schutz gegen Verbiss über den Stamm gezogen.

Die Gabe von viel Wasser ist von großer Bedeutung, um den Baum für die erste Zeit ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen. Deshalb ist rund um das Pflanzloch eine Gießmulde geschaffen worden, die das Wegfließen des Gieß- und Regenwassers verhindert. Die Mulde wurde mit Grasboden vom Graben des Loches ausgelegt. (sks)