Die Stadt Schwandorf will zusammen mit dem Werkhof Amberg-Sulzbach für drei Monate ein Senioren-Shuttle in der Stadt testen.
Über das Angebot informierte am Montag Oberbürgermeister Andreas Feller zehn interessierte Senioren. Nach den Worten Fellers soll der Bus den älteren Menschen helfen, ihre sozialen Kontakte und ihre Mobilität nicht zu verlieren. Ob nach drei Monaten schon ein Fazit gezogen werden kann, ist unklar. Um ausreichend Erfahrungen zu sammeln, könnte der Versuch auf ein halbes Jahr verlängert werden.
Der Fahrdienst wird vom Werkhof Amberg-Sulzbach betrieben, der bereits in den Gemeinden Kümmersbruck, Ensdorf und Ebermannsdorf mit dem Shuttle unterwegs ist. Der 20-Sitzer soll ab dem 5. Oktober jeden Montagnachmittag und Mittwochvormittag auch in Schwandorf fahren.
Wer mitfahren will, ruft den Busfahrer an
Und so funktioniert’s: Interessierte Senioren rufen am Vortag den Busfahrer Philip Axnix an, der dann die Route für den kommenden Tag plant. So werden Senioren zum Beispiel zum gemeinsamen Treffen, zum Einkaufen oder zu Arztterminen gebracht. Dieser Service soll vorerst kostenlos sein, in Zukunft könnte auf die Fahrgäste ein kleiner Obolus zukommen. Das Shuttle holt am gewählten Tag alle Fahrgäste nacheinander ab und liefert sie an ihren Zielorten ab. Beim Ein- und Aussteigen in den Bus, mit Einkäufen oder Rollatoren hilft Axnix gerne: „Jede Hilfe, die ich in leisten kann, leiste ich immer gerne“ erklärt er.
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Martin Osterhage, Betriebsleiter beim Werkhof Amberg-Sulzbach, kann von der Idee des Senioren-Shuttles nur schwärmen: „Der harte Kern der regelmäßigen Fahrer freundet sich relativ schnell miteinander an, wenn er sich nicht schon kennt. Das hat so ein bisschen den Charakter von einer Kaffeefahrt.“ Für viele der Fahrgäste sei das Shuttle wie ein festes Ritual, auf das sie sich freuen. In Schwandorf bleibt das Ganze erst einmal ein Versuch. Bei den Senioren in der Spitalkirche stieß das Angebot auf jeden Fall auf Zuspruch. Fast alle Teilnehmer gaben Philip Axnix ihre Nummer und freuten sich auf ihre erste Fahrt.
Citybus sei für viele Senioren schwer zu erreichen
Elisabeth Beer-Klatt, Vorsitzende des Seniorenbeirats in Schwandorf, freute sich ebenfalls über den neuen Service: „Es ist natürlich für uns super, wenn für Senioren etwas in der Stadt Schwandorf gemacht wird.“ Der örtliche Citybus sei für viele Senioren schwer zu erreichen. Beer-Klatt bezeichnete den Fahrdienst als „Schritt in die richtige Richtung.“
Die Idee für ein Senioren-Shuttle in Schwandorf kommt ursprünglich aus Sokolov. Denn in Schwandorfs tschechischer Partnerstadt gibt es einen solchen Service. Davon inspiriert, informierte sich die Seniorenbeauftragte der Stadt, Sabine Brunner, über die Details und trat dann mit dem Werkhof Amberg-Sulzbach in Verbindung. Interessierte können sich bei Philip Axnix vom Fahrservice des Werkhofs Amberg-Sulzbach melden: 015209271615.
