Das kann richtig teuer werden
Schwandorfer säbelt 30 Meter lange Nachbarshecke zur Hälfte kahl

30.12.2022 | Stand 15.09.2023, 2:15 Uhr
−Foto: Symbolbild: Imago/Chromorange

Es ist der Klassiker unter den Nachbarschaftsstreitereien: der Zoff um die Hecke. Weil sich ein Schwandorfer offenbar an der Thujen-Hecke des angrenzenden Grundstücks störte, griff er zu radikalen Maßnahmen, die richtig teuer werden können.



Wie die Polizei am Freitag mitteilte, erstattete der Besitzer eines Anwesens im Schwandorfer Stadtosten Anzeige, nachdem er an Weihnachten die schockierende Entdeckung gemacht hatte: Die auf seinem Grundstück wachsende Thujen-Hecke ist vom neuen Besitzer des Nachbargrundstückes bis zum Zaun zugeschnitten worden. Dieser habe vorher keinen Kontakt zum Heckenbesitzer aufgenommen und auch nicht um Erlaubnis gebeten.

Neubepflanzung würde 24.000 Euro kosten

Die Thujen-Hecke wurde laut Polizei auf einer Länge von rund 30 Meter teils bis zu den Grundstämmen zurückgeschnitten und alle Äste entfernt, die auf das Nachbargrundstück hinüber ragten. „Die eine Seite der Hecke wurde quasi komplett abgesäbelt“, schilderte ein Polizeisprecher die Szene auf Nachfrage. Sollten sich die Pflanzen von dem Eingriff nicht erholen und eingehen, so würden nach Angaben des Heckenbesitzers etwa 24.000 Euro an Kosten für eine Neubepflanzung entstehen.

Laut dem Polizeisprecher steht die Hecke schon seit vielen Jahren dort und ist rund zwei Meter groß. Ob der Nachbar in bewusst böser Absicht handelte, war zunächst nicht klar. So oder so seien Streitereien um überragende Hecken und Bäume nicht ganz einfach. „Alles, was ins Nachbargrundstück hängt, muss der Eigentümer beseitigen, wenn es den Nachbarn stört“, erklärt der Polizeisprecher auf Nachfrage. Tue der Besitzer das nicht, dürfe man die Nachbarshecke aber auch nicht ohne Absprache einfach selbst stutzten.