Für kleine Patienten da
Seit zehn Jahren in Neunburg: Kinderärztin Diana Boudova fühlt sich immer noch wohl

25.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:52 Uhr
Ralf Gohlke
Bürgermeister Martin Birner (r.) und Apotheker Peter Kindler gratulierten Diana Boudova zehnjährigen Bestehen ihrer Kinderarztpraxis im Gebäude der Linden-Apotheke. −Foto: Ralf Gohlke

Die Eröffnung der Kinderarztpraxis von Diana Boudova liegt nun schon zehn Jahre zurück. Den Jahrestag nahmen Neunburgs Bürgermeister Martin Birner (CSU) und der Hausherr, Apotheker Peter Kindler, zum Anlass für einen kurzen Besuch und der Übergabe eines Blumenstraußes.

Birner erinnerte an die nicht einfachen und mit viel Bürokratie gepflasterten Schritte auf dem Weg der Fachärztin für Kinder- und Jugendmedizin, zu ihrem großen Traum, einer eigenen Praxis.

Dem vorausgegangen war bereits die intensive Suche ihrer Vorgängerin, Dorothea Asensio, die 20 Jahre in Neunburg praktiziert hatte. Lange Zeit meldete sich laut Birner niemand auf die diversen Anzeigen. Auch die Stadt und Apotheker Peter Kindler unterstützten mit eigenen Maßnahmen die Suche. Schließlich las die aus Pilsen stammende Kinderärztin Diana Boudova eine Anzeige Kindlers und meldete darauf ihr Interesse an.

Viel Aufwand notwendig

„Dass für die Übernahme soviel Aufwand betrieben werden muss, von der Anerkennung der Ausbildung aus dem Ausland bis hin zur Genehmigung durch die Kassenärztliche Vereinigung, konnten wir uns davor kaum vorstellen“, erinnert sich der Rathauschef. Hinzu kam, dass auch alle Urkunden übersetzt werden mussten. Er informierte auch über einen gerade im Bayerischen Rundfunk gesendeten Beitrag über die ungleiche Verteilung von Kinderarztpraxen, die sich vor allem in Großstädten konzentrieren. „Aus dem Grund bin ich heute noch dankbar und heilfroh, dass wir das so hinbekommen haben“, betonte Birner. Die Praxis sei die passende Abrundung für das Wohnumfeld, den Schulstandort und die Vielseitigkeit der Arbeitsplätze.

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Die Praxis sei laut Kindler eine Bereicherung für das Haus und die Stadt. Arbeiten und Wohnen gehörten heute nicht mehr zwangsläufig zusammen, aber Familien ließen sich dort am liebsten nieder, wo das gesamte Umfeld stimme.

Entscheidung nicht bereut

Die Kinderärztin gestand ihrerseits: „Ich und Neunburg – das war Liebe auf den ersten Blick.“ Sie fühle sich hier wohl und angekommen.

Den Schritt nach Deutschland zu gehen, weil in Pilsen keine Praxis frei war, habe sie nie bereut. Sie hoffe, dass sie sich nach der herausfordernden Pandemie wieder der Vorsorge als Schwerpunkt ihrer Arbeit widmen könne. Birner und Kindler wünschten der Ärztin „mindestens noch zweimal zehn Jahre“ zum Wohl der jungen Patienten.