Kultur
Sex-Hotline wird ins Kloster verlegt

Im VAZ wird es im März schlüpfrig. Der Burglengenfelder Theaterstodl zeigt heuer das Stück „Eine ganz heiße Nummer“.

30.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:10 Uhr
Josef Schaller

Der Burglengenfelder Theaterstodl probt wieder. Die Protagonisten: Michael Schönwetter, Bianca Vogel, Christine Hüttinger, Peter Schuhmann, Melanie Siffler (hinten, von links). Michaela Schönwetter, Stefan Bawidamann, Martina Schuhmann (vorne, von links) Foto: Josef Schaller

Woher der Pfarrer wohl weiß, dass Lena intimen Verkehr mit verschiedenen Herren hat? Hat vielleicht auch er die Sex-Hotline angerufen und dabei ihr Stöhnen im Hintergrund gehört? Es kann aber auch sein, dass der liebe Gott es ihm zugeflüstert hat. Denn der sieht ja bekanntlich alles.

Der Burglengenfelder Theaterstodl präsentiert heuer im wahrsten Sinne des Wortes „eine ganz heiße Nummer“. So heißt nämlich auch die Komödie in drei Akten von Andrea Sixt. Ausgesucht hat das Stück die Regenstauferin Bianca Vogel, die nach zwei Jahren Pause heuer wieder auf die Bühne zurückkehrt, und zusammen mit Rudi Frankerl die Regie führt.

Schauspieler:Termine im VAZ:Karten:
Melanie Siffler, Bianca Vogel, Michaela und Michael Schönwetter, Martina und Peter Schuhmann , Stefan Bawidamann, Gerhard Bollwein, Rudi Frankerl, Joachim Höfling, Souffleuse: Christine Hüttinger14., 15., 21., 22. und 28. Märzbereits verkauft: 640, noch zu haben: 350.

Viele Kinogänger können sich möglicherweise noch an den gleichnamigen Film erinnern, der im November 2011 in den Lichtspielhäusern angelaufen war. Monika Gruber und Gisela Schneeberger waren dabei unter anderem auf der Leinwand zu sehen. Die Drehbuchautorin Andrea Sixt hat dazu ein Theaterstück verfasst. Nachdem im vergangenen Jahr in den Kinos nun eine Fortsetzung dieses amüsanten Streifens gelaufen sei, sei es nun der passende Zeitpunkt, sich mit diesem Bühnenwerk auseinanderzusetzen, betonte Vogel im Gespräch mit unserem Medienhaus.

Aufführungen sind vom 7. bis 10. Februar

Seit Anfang Januar laufen die Proben. Circa fünf Stunden pro Woche sind notwendig, um sich auf die Premiere am 14. März vorzubereiten. Vom 7. bis 10. Februar verlegen die Laienschauspieler ihre Telefonsex-Hotline in das Kloster Ensdorf. Dort kümmern sie sich alljährlich bei einem Theaterworkshop um den Feinschliff. „Das hat sich bewährt“, sagt Michaela Schönwetter. In den letzten Proben gehe es dann darum, die Performance einzustudieren und zu verfeinern.

Um sich gut auf dieses Theaterstück vorzubereiten, haben sie sogar den Besuch eines Erotikshops auf sich genommen. Dabei standen sogar Sexspielzeug und DVDs auf der Einkaufsliste. „Die dienen als Hörprobe“, erklärt Michaela Schönwetter mit einem Schmunzeln. „Um das Stöhnen zu lernen“, ergänzt sie.

Wenn junge Frauen die Angst von Arbeitslosigkeit überkommt, greifen sie zum Äußersten. Von den Zehn Geboten und der Gnade Gottes können sie sich schließlich nicht ernähren. Und so entsteht nach der Schließung des Lebensmittelladens, in dem sie gearbeitet haben, eine unmoralische Geschäftsidee, die einer altbewährten Devise folgt: „Sex sells!“ Nach einigen Anlaufschwierigkeiten macht die neue Telefonsex-Hotline nicht nur ihren Geldbeutel, sondern auch unzählige Männer im Dorf glücklich. Ob Lena die Theaterbesucher auch im siebten Himmel schweben lässt?

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