Nachruf
Trauer in Schwandorf: BGR Josef Nickl war Ansprechpartner für viele

14.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:42 Uhr
Anlässlich seines 90. Geburtstags vor fünf Jahren zelebrierte Josef Nickl einen Dankgottesdienst in der Hauskapelle des Elisabethenheims. −Foto: Suttner, Archiv

Trauer um einen beliebten Seelsorger: Am Mittwoch verstarb Studiendirektor a.D. BGR Josef Nickl nach einem langen und erfüllten Leben im Alter von 95 Jahren. Auch die Todesnachricht von Schwester Margit Donhauser erreichte die Pfarrei St. Jakob diese Woche.

Als langjähriger Religionslehrer an der Berufsschule Schwandorf und Hausgeistlicher des Elisabethenheims wird Josef Nickl vielen in guter Erinnerung bleiben. „Ein priesterlicher Mensch – ein menschlicher Priester. Er kennt die Sorgen und Nöte der Menschen.“ Mit diesen Worten beschrieb der damalige Schwandorfer Dekan und Stadtpfarrer Hans AmannBGR Josef Nickl an dessen 90.Geburtstag. Mit Seele und Inbrunst zelebrierte Nickl die Heilige Messe und hatte auch im hohen Alter noch Freude daran.

In einem kleinen Nachruf blickt Christian Kalis, der Pfarrer von St. Jakob, auf das Wirken des Verstorbenen zurück: Als achtes von neun Kindern wurde Josef Nickl am 1.März 1928 in Naslitz bei Grafenwöhr geboren. 1954 feierte er in Schlammersdorf Primiz. Zunächst war er von 1954 bis 1957 Kaplan in Tiefenbach, anschließend bis 1963 in Biberbach. Dann trat er als Religionslehrer in den Dienst der Berufsschule in Schwandorf. Dort schied er als Studiendirektor am 1. August 1995 aus dem aktiven Dienst aus.

Ehrung mit der Konrad-Max-Kunz-Medaille

Neben seinen schulischen Verpflichtungen war der Bischöflich Geistliche Rat 52 Jahre als Seelsorger im Elisabethenheim tätig. Anlässlich seines 60-jährigen Priesterjubiläums hat ihm die Stadt Schwandorf im Juli 2014 die Konrad-Max-Kunz-Medaille verliehen.

Anfang März hatte Oberbürgermeister Andreas Feller BGR Nickl noch zum 95. Geburtstag gratuliert und ihm gedankt: „Sie haben 52 Jahre lang im Elisabethenheim mit unseren Bewohnern den Gottesdienst gefeiert und waren durch ihre mitfühlende Art eine große Stütze und wichtiger Ansprechpartner!“

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Seit 1969 wohnte Josef Nickl in Schwandorf. Dennoch ist die Verbindung zu seiner alten Heimat nie abgerissen. Sein 60-jähriges Priesterjubiläum feierte Nickl 2014 in seiner Heimatpfarrei Schlammersdorf, dort findet am 20.April um 14.30 Uhr auch das Requiem statt. Anschließend wird der Geistliche dort beerdigt. Pfarrer Kalis weist auch darauf hin, dass am 25.April um 18 Uhr ein Gedenkgottesdienst für BGR Josef Nickl in der Schwandorfer St.Jakobskirche gefeiert wird.

Konrektorin an der Gerhardinger-Grundschule

Die Pfarrei St. Jakob erreichte in diesen Tagen noch eine weitere Todesnachricht. „Zwei langjährige kirchliche Pädagogen sind in dieser Woche verstorben“, so Pfarrer Kalis. „In der Nacht von 11. auf 12. April wurde Schwester Margit Donhauser kurz vor Vollendung ihres 88. Lebensjahres zum Herrn heimgerufen.“ Das teilte die Kongregation der Armen Schulwestern von Unserer Lieben Frau mit. Schwester Margit war von 1970 bis 1992 zunächst Lehrerin und später einige Jahre Konrektorin an der Gerhardinger-Grundschule. Anschließend wurde sie nach Temeswar in Rumänien gesandt, um dort ein Altenheim für Ordensangehörige und einen Kindergarten aufzubauen.

Als Provinzoberin hielt sie stets Briefkontakt zur Pfarrei St.Jakob und wurde von zahlreichen Privatpersonen und Vereinen aus Schwandorf in ihrer Arbeit unterstützt. Ihren Lebensabend verbrachte Schwester Margit zuerst in Weiden und später im Schwesternwohnheim auf dem Ruprechtsberg in Dorfen. Dort wird sie auch am 18. April um 13.30 Uhr beigesetzt.