Nachruf
Trauer um Ex-Stadtrat: Neunburger Johann Dorrer mit 83 Jahren gestorben

24.02.2023 | Stand 15.09.2023, 1:24 Uhr
Nach 24 Jahren wurde Johann Dorrer (Mitte ) 2014 als Stadtrat verabschiedet. −Foto: Tanja Kraus, Archiv

Mit einer Schweigeminute begann die jüngste Sitzung des Neunburger Stadtrates. Bürgermeister, Räte und Gäste gedachten einem verstorbenen Bürger ihrer Stadt: Johann Dorrer.

Der engagierte Neunburger war am 20. Februar im Alter von 83 Jahren gestorben. Dorrer setzte sich von 1990 bis 2014 als Stadtrat aktiv für die Entwicklung Neunburgs ein. Das Ehrenamt habe er stets mit Tatkraft, Sachverstand und vor allem vorbildlichem persönlichen Einsatz ausgeübt. Besonders lagen ihm die Belange der Jugend und der Vereine, insbesondere der Sportvereine, am Herzen.

So war er maßgeblich am Neubau des Gebäudes der Stockschützen und der Bahnen im Freizeitzentrum beteiligt und nahm an weit mehr als 600 Turnieren teil. Überhaupt sei er in vielen Bauangelegenheiten ein kritischer, aber immer sachverständiger Berater des Stadtrates und der Verwaltung gewesen. Bürgermeister Martin Birner (CSU) erinnerte an den Bau der Schwarzachtalhalle, den Dorrer zum Beispiel mit hohem persönlichen Einsatz begleitete.

„Eine Persönlichkeit verloren“

Lange war Dorrer Beauftragter für den Stadtpark. Bei der Auszeichnung mit der Kommunalen Dankurkunde 2013 hieß es in der Laudatio, dass er den Stadtpark zu einem Juwel gemacht habe. Für seine Verdienste wurde er mehrfach ausgezeichnet – so auch mit der Ehrenmedaille der Stadt Neunburg. „Wir haben eine Persönlichkeit verloren“, so Birner.

Mehr als 36 Jahre war der Verstorbene in leitender Position bei der Firma Dorrer tätig. Anschließend arbeitete er bis zu seiner Pensionierung bei der Firma Hoch-Tief in Regensburg. In seiner Freizeit engagierte er sich in Vereinen, so seit 1950 bei der Kolpingfamilie. Auch bei der KAB, dem Fischereiverein, dem Orgelverein und beim Sozialen Netzwerk brachte er sich ein. Seine politische Heimat waren seit 1983 die Freien Wähler, für die er 24 Jahre im Rat saß und deren stellvertretender Vorsitzender er zwölf Jahre war. FW-Fraktionschef Martin Scharf würdigte sein Engagement.