Schwandorf
Viel Neues wartet im Stadtmuseum

An Ostern öffnet die rundum modernisierte Einrichtung wieder. In einer Feierstunde wurden die Leistungen dargestellt.

13.04.2022 | Stand 15.09.2023, 5:57 Uhr
Fabian Borkner
Museumsleiterin Eva Maria Keil, Barbara Hellerbrand (städtische Bauverwaltung), Alice Klaassen (Landesstelle für nichtstaatliche Museen), Gertraud Frey, Architekt Tido Brussig und Kunsthistorikerin Elisabeth Vogl (v. l.) beim Festakt in der Spitalkirche −Foto: Fabian Borkner

Die älteste kulturelle Einrichtung der Großen Kreisstadt öffnet an Ostern wieder ihre Pforten für Besucher. Das im Jahr 1912 gegründete Stadtmuseum musste in eine gut zweijährige Pause gehen, um eine pädagogische Neugestaltung und inhaltliche Neuentwicklung vorzunehmen. Dazu gehörten massive Umbaumaßnahmen, um zum Beispiel mit einem neu installierten Aufzug der Barrierefreiheit Rechnung zu tragen. Auch der Brandschutz und freilich die Pandemie stellten das Team um Museumsleiterin Eva Maria Keil vor keine geringen Herausforderungen bei dem Projekt, für welches im Ganzen ein Investitionsvolumen von 850.000 Euro erforderlich war. Die Planungen für die Modernisierung begannen bereits kurz nach dem 100. Jubiläum.

Zusätzlich zu den Kräften im Museum selbst stieß im Jahr 2016 die Kunsthistorikerin Elisabeth Vogl mit dazu, um zusammen mit der Leitung ein Rahmenkonzept zu entwickeln. Hier war auch schon die Landesstelle für nichtstaatliche Museen als Förderer und Berater eingebunden. Über einen Wettbewerb kam 2018 das Büro Tido Brussig, Szenerien, hinzu. Brussig übernahm die grafische und innenarchitektonische Gestaltung und arbeitete dabei eng mit Barbara Hellerbrand von der städtischen Bauverwaltung zusammen. 2019 erfolgten dann die vorübergehende Schließung sowie der Beginn der Baumaßnahmen und der Installation von modernen HandsOn-Stationen, Hör- und Medienstationen.

Die Geschichte Schwandorfs erfuhr mehrere Zäsuren wie den Anschluss an das Eisenbahn- und Elektrizitätsnetz oder den Aufbau der Tonwarenfabrik. Diese Themen sind räumlich geschickt aufgeteilt nun auch bei einem Besuch im Museum erleb- und nachvollziehbar. Besondere Aufmerksamkeit dürfte das großflächige Modell des Bayernwerkgeländes erregen, das unter anderem von den Schwandorfer Modellbahnern aufwändig restauriert und anschließend für bessere Einsichten hochkant aufgestellt wurde.

Ein Geschenk für das Museum überbrachte die familiär verbundene Gertraud Frey aus Augsburg in Form eines Zunftkruges der Kettenschmiede aus dem Jahr 1679.