Schnelles Internet
Wackersdorfer bekommen Glasfaser in jedes Haus

21.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:19 Uhr
Johann Ippisch
Den Vertrag zum Glasfaserausbau unterzeichneten Enrico Delfino und Bürgermeister Thomas Falter (vorne v. l.) im Beisein von Maximilian Schulz, Reinhard Schuß und Klaus Eckel (v. l.). −Foto: Ippisch

Die Gemeinde Wackersdorf setzt beim Glasfaserausbau auf eine Kooperation mit der Telekom. In den Jahren 2023 und 2024 sollen die Anschlüsse für alles Haushalte realisiert werden.

Das Pendant zur Kooperationsvereinbarung der Partnergemeinde Steinberg am See mit dem Unternehmen Leonet AG wurde nun ewa 14 Tage später von der Gemeinde Wackersdorf mit der Deutschen Telekom AG unterzeichnet: Unmittelbar nach dem einstimmig gefassten Beschluss des Gemeinderats unterzeichneten Bürgermeister Thomas Falter und der Vertreter der Deutschen Telekom, Enrico Delfino, den Vertrag für den „Glasfaserausbau Wackersdorf“.

In den Jahren 2023 und 2024 soll demnach von der Deutschen Telekom für Wackersdorf und seine Ortsteile der Glasfaserausbau bis ins Haus erfolgen – in der Fachsprache mit „FTTH“ (Fiber to he home) bezeichnet. „Ziel ist es, auch in Wackersdorf, alle privaten und gewerblichen Adressen im Gemeindegebiet zu 100 Prozent auszubauen“, so Reinhard Schuß, Verantwortlicher bei der Gemeinde für den Glasfaserausbau. Insgesamt sind rund 2700 Haushalte betroffen.

Surfen mit bis zu 1000 Mbit/s

Der Glasfaseranschluss (ohne Tarif) ist dabei kostenlos, sagte Enrico Delfino vom Infrastrukturvertrieb Telekom, der mit seinem Partner Maximilian Schulz das Projekt kurz dem Gemeinderat präsentierte. Diplom-Ingenieur Klaus Eckel von der Firma I-KT (Innovative Kommunikations-Technologien) aus Regensburg begleitete die Telekom-Vertreter. Das Ingenieurbüro hatte ausgewertet, welche Adressen förderfähig sind und welche nicht.

Spätestens Ende 2024 können die Kunden in Wackersdorf und den Ortsteilen im Internet mit bis zu 1000 Mbit/s (Download) surfen, so die Ankündigung der Telekom. Im Uploadbereich sollen Geschwindigkeiten bis zu 200 Mbit/s erreicht werden.

Leitungen werden im offenen Tiefbau verlegt

Nach einer detaillierten Geodatenerfassung und Datenaufbereitung, Oberflächen- und Objektklassifizierung erfolgt nach der Planung und Genehmigung des Netzausbaus die eigentliche Arbeit, das Verlegen der Glasfaserkabel. Dies erfolgt im sogenannten Trenching-Verfahren. Im Gegensatz zum Spülbohrverfahren handelt es sich dabei um einen offenen Tiefbau. Mithilfe einer Fräse wird ein schmaler Graben in den Untergrund gezogen, in den das ausführende Bauunternehmen Mikrorohre für die Glasfaserkabel legt. Aber auch weitere innovative Tiefbaumethoden könnten zum Einsatz kommen, wenn es der Untergrund verlange.

Bürgermeister Thomas Falter erläuterte, dass mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung mit der Deutschen Telekom ein weiterer Meilenstein der digitalen Infrastruktur in Wackersdorf gesetzt werde. Bereits 2014 sei der erste FTTC-Ausbau (Glasfaser zum Kabelverzweiger) in Wackersdorf und den Ortsteilen gestartet worden. In den Ortsteilen Meldau und Mappenberg wurde bereits 2016 ein Pilotprojekt mit Glasfaser in das Haus (FTTB) realisiert.

„Ich freue mich sehr, dass wir in Wackersdorf Glasfaser bis in die Häuser bekommen. Das ist die Zukunft und ich bin sehr stolz, dass wir dies unseren Bürgern durch unseren Partner Telekom sehr zeitnah anbieten können“, so Falter.

Zwei weitere Punkte wurden im Gemeinderat behandelt

Wohnen:Der Wackersdorfer Gemeinderat gab grünes Licht für einen Bauantrag zur Errichtung eines Vierfamilienwohnhauses in der Bahnhofstraße.

Verkehr:In der Sportplatzstraße wurde die Anbringung einer Zickzacklinie genehmigt. Grund: Schnellere Ausfahrt mit dem Kfz bei einem ärztlichen Notfall.