Kirche in Neunburg
Zwei Dekanate verschmelzen: Kaufmanns große Aufgabe

13.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:45 Uhr
Isabel Pogner
Pfarrer Alfons Kaufmann soll künftig das neue Dekanat Nabburg-Neunburg leiten. −Foto: Ralf Gohlke

Seit gut einem halben Jahr gibt es das neue katholische Dekanat Nabburg-Neunburg. Als Dekan wurde der Oberviechtacher Stadtpfarrer Alfons Kaufmann ernannt. Ihm ist wichtig, dass die Dekanate die Fusion als Gelegenheit nutzen, um sich zu weiter zu verbessern.

Vorerst ist Kaufmann nur kommissarisch im Amt, „am 1. Juli werde ich dann vom Bischof ernannt“, erklärt er. Die Position ist dem Pfarrer nicht neu – die vergangenen acht Jahre besetzte er den Dekansposten des Dekanats Neunburg-Oberviechtach.

Die Aufgaben im neuen Amt beschreibt Kaufmann so: „Es geht darum, Dekanatskonferenzen zu berufen, zu koordinieren und die Zusammenarbeit zu fördern.“ Außerdem solle es gemeinsame Unternehmungen geben.

Als Beispiel nennt Kaufmann die Wallfahrt Anfang Oktober nach Altötting. „Da sind jetzt auch die Pfarreien aus dem Nabburger Bereich herzlich eingeladen.“

Zwei Dekanate verschmilzen

Gezwungen werde aber keiner, erklärt er. „Es ist genauso in Ordnung, wenn jeder seinen eigenen Weg geht.“ Doch das neue Dekanat brauche noch ein wenig Zeit, um sich einzuspielen. „Es ist noch alles in der Findungsphase“, sagt Kaufmann, „denn das Dekanat jetzt doppelt so groß.“Die 16 Pfarreien aus Nabburg wurden um die 14 Pfarreien aus Neunburg-Oberviechtach ergänzt.

Auch wie sich der neue Posten auf den Terminkalender des Dekans auswirkt, könne er noch nicht abschätzen. Zumindest wird er zu mehr Veranstaltungen eingeladen als vorher. „Zur Priesterweihe auf den Miesberg zum Beispiel.“ Einen Wermutstropfen habe die Zusammenlegung für die Oberviechtacher: „Der Ortsname ist nicht mehr zu hören.“ Aus dem Dekanat Nabburg und dem Dekanat Neunburg-Oberviechtach wurde das Dekanat Nabburg-Neunburg. „Ein Dreifachname ging nicht“, sagt der Pfarrer.

Kaufmanns Hoffnung

Insgesamt sieht Kaufmann die Erweiterung aber als Chance. „Mir ist wichtig, ein gutes Miteinander zu pflegen und sich gegenseitig zu unterstützen“, sagt er. Das gelte sowohl für die Pfarrer als auch für die Pfarrgemeinderäte.

Potential sehe Kaufmann beispielsweise bei der Jugendarbeit: „Da wäre es schön, wenn wir da voneinander lernen können.“