Wind begünstigte Ausbreitung
Zwei Hektar Fläche standen bei Neunburg im Feuer

25.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:14 Uhr
Mit einem Großaufgebot von Einsatzkräften brachte die Feuerwehr den Flächenbrand bei Mitterauerbach nach einer Stunde unter Kontrolle. −Foto: Martin Kellermeier

Anhaltende Hitze und Trockenheit bringen die Feuerwehren im Landkreis Schwandorf an die Grenze der Belastbarkeit. Gestern Nachmittag waren etwa 150 Feuerwehrleute im Einsatz, um einen Flächenbrand auf einem Feld bei Mitterauerbach im Neunburger Stadtgebiet zu bekämpfen.

Nach Angaben von Feuerwehr und Polizeieinsatzzentale entstand der Flächenbrand gegen 14.25 Uhr bei Erntearbeiten auf einem Getreidefeld. Möglicherweise entzündete ein eingesetzter Mähdrescher durch Funkenflug den staubtrockenen Acker. Die Maschine selbst geriet laut Polizei dabei nicht in Brand, der Fahrer konnte das Feld noch rechtzeitig verlassen.

Auch Kreisbrandrat vor Ort

Zur Brandbekämpfung rückten die Einsatzkräfte mit einem Großaufgebot an. Zur Stelle waren laut Feuerwehrsprecher Hans-Jürgen Schlosser die Feuerwehren aus Mitter-, Ober- und Unterauerbach, Neunburg v. Wald, Kemnath b. Fuhrn und Sonnenried. Später forderte der Einsatzleiter, Kreisbrandrat Christian Demleitner, weitere wasserführende Fahrzeuge aus Nabburg, Schwarzenfeld und Schwandorf an. Als Abschnittsleiter fungierten die beiden Kreisbrandmeister Konrad Hoch und Reinhold Stangl. Teilweise waren bei den Löscharbeiten bis zu 150 Aktive vor Ort.

Unterstützung bekamen sie nach den Worten Schlossers durch mehrere Landwirte, die ihre Güllefässer mit Wasser befüllten. Hilfe von oben kam durch ein Waldbeobachtungsflugzeug, das vom Standort Schmidgaden aus gestartet war und während des Einsatzes über dem Brandherd kreiste. Auch eine Drohne wurde von der Feuerwehr eingesetzt.

Nach etwa einer Stunde konnte Kreisbrandrat Christian Demleitner schließlich Entwarnung geben. Der Brand war laut Sprecher Schlosser „durch den massiven Löschangriff“ unter Kontrolle gebracht – und dies, obwohl einzelne Brandherde auch in den angrenzenden Waldgebieten aufflammten und für eine starke Rauchentwicklung sorgten.

Viel Rauch im Wald

Zum Teil mit schwerem Atemschutz rückten die Aktiven in den Wald vor, um sämtliche Glutnester unschädlich zu machen – und das bei Temperaturen von deutlich über 30 Grad. Um mögliche Gefahrenstellen zu entdecken, wurden laut Schlosser Wärmebildkameras eingesetzt. Noch am Abend blieben Beobachter zur Nachkontrolle vor Ort. Insgesamt wurden bei dem Brand rund 20.000 Quadratmeter Feld- und Waldfläche in Mitleidenschaft gezogen.

Nur wenige Stunden später beschäftigte der nächste Flächenbrand die Feuerwehren. Dieses Mal wurden die Einsatzkräfte in die Nähe der Firststraße in Trisching bei Schmidgaden alarmiert. Auch hier war es nach Erntearbeiten zu einem offenen Feuer auf einem Feld gekommen, .