Bildung
Drei Frauen hatten den besten Abischnitt

92 Schüler haben heuer am CFG-Gymnasium das Abitur bestanden. Nur der Rekordjahrgang 2017 zählte mehr Absolventen.

30.06.2019 | Stand 16.09.2023, 5:43 Uhr
Rudolf Hirsch

Oberstudiendirektor Dr. Johannes Werner (links) und Oberstufenkoordinator Hartmut Hübner (rechts) gratulierten den Jahrgangsbesten Julia Wagner, Margareta Rupprecht und Julia Schiml (von links). Foto: Rudolf Hirsch

Oberstudiendirektor Dr. Johannes Werner hat klare Vorstellungen von den Kompetenzen, die ein Abiturient haben sollte. Ein Jugendlicher mit Reifeprüfung sollte politische Ereignisse einschätzen und die Begriffe demokratisch, ideologisch und extremistisch zuordnen können, sagte der Schulleiter des Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasiums bei der Abschlussfeier am Freitag in den Räumen der Schule. Seiner Meinung nach müsse ein Abiturient auch in der Lage sein, sich in einer modernen Fremdsprache mit anderen auszutauschen sowie Texte analysieren und Probleme lösen zu können.

Dass laut einer Studie nach zwei Jahren 80 Prozent des schulischen Wissens aus dem Gedächtnis verschwunden sind, ist für den Pädagogen kein Problem, denn: „Dadurch entstehen Freiräume für neue Strukturen“. Entscheidend sei die Kompetenz, sich beruflich und privat zu orientieren, soziale Kontakte zu pflegen und sich ehrenamtlich zu engagieren. Dr. Johannes Werner sprach von „emotionaler Intelligenz“ und meinte damit „Herzensbildung“. Er habe bei den Schülern dieses Abiturjahrgangs ein großes Maß an Empathie erfahren dürfen, so der Schulleiter. Offensichtlich sei es den Lehrkräften gelungen, bei den Jugendlichen Herz und Verstand anzusprechen.

50 Schülerinnen und 42 Schüler erhielten am Freitag die Abiturzeugnisse. Es ist nach dem Rekord von vor zwei Jahren (97 Schüler) der zweitstärkste Jahrgang in der Geschichte der Schule. Die Absolventen erzielten einen Schnitt von insgesamt 2,22. Julia Wagner, Julia Schiml und Margareta Rupprecht schlossen als Beste mit einem Schnitt von 1,1 ab. Leonie Riemer und Viola Sailer lagen mit 1,2 nur knapp dahinter. Fünf schafften einen Schnitt von 1,3: Sonja Breu, Sophie Dittmar, Julia Graf, Dominik Helbling und Carina Wilhelm.

Professor Günter Kummetsteiner von der OTH Amberg-Weiden zeichnete Sonja Drexler für die beste naturwissenschaftliche Seminararbeit aus. Stellvertretender Landrat Joachim Hanisch und Elternbeiratsvorsitzende Gisela Zant gratulierten den Absolventen und ermunterten sie, sich in der Welt umzuschauen und dann wieder in die Heimat zurückzukehren. Für die Schülersprecherinnen Sophie Dittmar und Teresa Schneider ist das Abitur nur eine „Zwischenstation“ auf einer langen Reise, zu der sie allen viel Glück wünschten. Ihr Dank galt den Eltern und Lehrern für die bisherige Begleitung. Den ökumenischen Gottesdienst in der Kreuzbergkirche gestaltete der Mittel- und Oberstufenchor, die Feier in der Aula die „Concert Band“, beides unter der Leitung von Stefanie Jehl.