Endlich konnten in diesem Jahr wieder die Maibäume aufgestellt und Maifeiern veranstaltet werden. Auch in drei Dörfern im Brucker Gemeindebereich trafen sich die starken Männer, um mit viel Hauruck und „Irxenschmalz“ die Maibäume in die Höhe zu wuchten. Den Sollbacher Baum stellte der Trachtenverein Trollbachtaler auf, und zum ersten Mal wurde der Maibaum, den Ludwig Seidl gestiftet hatte, auf der Kirwawiese in der Dorfmitte aufgestellt. Das Kommando und somit die Verantwortung, dass das Aufstellen auch klappte, hat Hans Schächerer junior geführt. Die Bewirtung der Gäste lag ebenfalls in den Händen des Trachtenvereins, und die Sollbacher Dorfmusikanten und Monika Schächerer mit ihrer Quetschn sorgten für Stimmung im Festzelt. Bis zum Sonntagmorgen, 6 Uhr, wurde der Baum bewacht, und einer alten Tradition folgend wurden, von der Dorfjugend viele Sachen zum Maibaum getragen, die von den Hausbesitzern nicht in Sicherheit gebracht worden waren.
In Schöngras hatte das Aufstellen des Maibaums wieder der Gartenbau und Ortsverschönerungsverein übernommen. Die Kinder durften die Birke schmücken, bevor sie in die Senkrechte gebracht wurde. Auch hier wurde anschließend noch zünftig gefeiert.
In Mappach steht wieder eine schön geschmückte Birke, die von Männern und Burschen der Dorfgemeinschaft aufgestellt wurde. Sobald der Baum steht, können sich alle Gäste am Maibaumschätzen beteiligen. Hier muss die Länge des Baums so genau wie möglich geschätzt werden. Das ist immer eine sehr spannende Angelegenheit. Natürlich wurde auch dieser Baum bis in die frühen Morgenstunden bewacht.
Alle drei Veranstaltungen waren sehr gut besucht, und man merkte, dass viele Besucher froh waren, dass man sich wieder in geselliger Runde treffen konnte. Aber nicht nur die drei großen Maibäume sind im Gemeindegebiet zu bewundern, sondern auch viele kleine, denn in Bruck wird die Tradition noch sehr intensiv gepflegt, dass verliebte Burschen ihrer Angebeteten einen Maibau vor die Tür stellen. (taf)
