Jahresversammlung
Die Burgritter geben sich nicht geschlagen

Der Verein hat eine harte Zeit hinter sich. Vorsitzender Fischer blickt nach vorn, weist aber auf Unwägbarkeiten hin. Die Garden sollen wiederbelebt werden.

22.07.2021 | Stand 16.09.2023, 1:47 Uhr
Stefan Barte
Die Vorstandschaft der Burgritter mit dem 2. Bürgermeister: Ehrenpräsident Xaver Hecht, Charline Dechant, Josef Gruber, Katja Fehl, Julia Klingshirn, Franz Fischer, Ramona Schlagenhaufer, Madeleine Dechant −Foto: Stefan Barte

Den Narrenruf „Buli-Buli“ konnte man letztes Jahr nicht hören und auch prunkvolle Gardeauftritte suchte man vergeblich. Die „fünfte Jahreszeit“, sprich der Fasching, fiel der Pandemie gänzlich zum Opfer. Darunter hatten besonders die Burgritter mit ihren öffentlichkeitswirksamen Auftritten zu leiden.

Über die Durststrecke erstattete der 1. Vorsitzende Franz Fischer bei der Jahresversammlung auf der Köblitzplatte im Vereinsheim Bericht. Begrüßen durfte er neben zahlreichen Mitgliedern auch den Ehrenpräsidenten Xaver Hecht und Josef Gruber, 2. Bürgermeister Burglengenfelds.

Lob für Franz Fischer

Dieser überbrachte zunächst die besten Wünsche des Bürgermeisters Thomas Gesche und machte sich in seiner Ansprache kritische Gedanken zum Gemeinschaftsleben in der Stadt Burglengenfeld. Für Gruber sei die Gemeinschaft etwas sehr Wichtiges, auf das man aufpassen müsse, damit sie nicht auseinanderfalle. Daher sehe er eine enge Verbindung zum Fasching. Er fragte sich, ob Frohsinn, Heiterkeit, Tanz und Ästhetik die Hauptanliegen der Vereinsarbeit seien oder ob es nicht viel höhere Ziele gebe, für die die Burgritter stünden. Gruber dankte daher besonders Fischer, der seinen Dienst stets für die Allgemeinheit zur Verfügung stellt und als „Motor“ fungiert.

Auszeichnung: Titel:
Eine Überraschung erlebte Yvonne Dechant.Ihr wurde die Ehrenmitgliedschaft der Burgritter für ihre Leistungen als „Mutter der Drachen“ und „Königin der Schupfnudeln“ verliehen.

Über die Aktivitäten im abgelaufenen Vereinsjahr berichtete dann der erste Vorstand in seiner „Büttenrede“. Diese fiel übersichtlich aus, denn außer dem traditionellen Schmücken des „nackerten Schorschs“ durch Familie Dechant und der Übergabe von Faschingstüten mit Luftschlangen, Konfetti und Süßigkeiten an die Kinder, gab es kein weiteres Faschingstreiben. Für die Trainerinnen übernahm Charline Dechant die Lageberichterstattung, die das Dilemma der Garden widerspiegelte. Es gab Einbrüche bei den Kinder- und Jugendgarden und sämtliche Trainingseinheiten und Tanzproben mussten eingestellt werden. Funkenmariechen und Prinzenpaare wurden gar nicht erst bestimmt. Dies soll aber nun anders werden. Die Trainerinnen blicken nach vorn und wollen die Garden für die Faschingssaison 2021/2022 wiederbeleben. Sie freuen sich daher auf alle tanzwilligen Kinder und Jugendlichen des Städtedreiecks, die ihr Können unter Beweis stellen möchten. Kontaktaufnahme ist über die Homepage des Vereins möglich.

Verein hofft auf Sponsoren

Fischer zeigte bei seiner betont defensiven Haushaltsplanvorstellung dicke Ausgabebrocken auf, die auf den Verein zukommen. Allein der Stoffkauf für neue Kostüme belaufe sich auf gut 4000 Euro, weil hier über Jahre hinausgedacht werden müsse, da kein Händler eine Garantie für einen Nachkauf für Ersatz- oder Reparaturen geben könne. Auch die Einnahmenseite betrachtete er kritisch, weil es weder für die Durchführung eines Kinderfaschings, noch für den Weihnachtsmarkt eine Garantie gebe. Daher hoffe er Unterstützer und Sponsoren. Bei den Neuwahlen wurde Fischer als 1. Vorstand bestätigt. Außerdem in der Vorstandschaft: 2. Vorstand: Katja Fehl; Kassier: Julia Klingshirn; Schriftführer: Charline Dechant; Beisitzer: Ramona Schlagenhaufer, Madeleine Dechant, Alexandra von Habenstein.