Konzert
Die Gäste erlebten Einzigartiges mit

„Echoes“ lockte gut 1100 Besucher in den Steinbruch des Zementwerks Burglengenfeld. Die Erwartungen wurden mehr als erfüllt.

10.07.2016 | Stand 16.09.2023, 6:49 Uhr
Josef Schaller
Gut 1100 Besucher kamen in den Steinbruch des Zementwerks: Auf der Bühne überzeugten in diesem Jahr „Echoes“ das Publikum. −Foto: Fotos: Schaller

Man musste am Samstag nur in die Gesichter der gut 1100 Besucher schauen, um festzustellen: Dieser Abend war für jeden etwas ganz Besonderes. Hochklassige Musik ist Nahrung für die Seele, heißt es. Kommt dazu noch eine derart traumhafte Kulisse, wie sie die Steinbrucharena im Burglengenfelder Zementwerk zum wiederholten Male bot, wird aus einem schönen Augenblick schnell ein unvergesslicher.

Die Live-Konzerte auf dem idyllischen Festivalgelände sind längst weit über die Grenzen des Städtedreiecks hinaus bekannt und haben sich schon seit langem einen Platz ganz oben auf der „Must-Do-Liste“ der immer zahlreichen Besucher erobert. Am Samstagabend war die Pink Floyd Tribute-Band „Echoes“ im Steinbruch zu Gast und sorgte mit einer dreistündigen Show sowohl visuell als auch akustisch für ganz neue Superlativen.

„Intelligente Scheinwerfer“, computergesteuerte Videoproduktionen, eine gigantische Soundanlage und viele weitere Elemente der Originalshow von Pink Floyd machten das Musikkonzert zum Spektakel für alle Sinne. Die außergewöhnliche und imposante Kulisse der Steinbruch-Arena inklusive des Farbenspiels an der Steinwand nach Einbruch der Dunkelheit bot den passenden Rahmen, der besser nicht hätte sein können. Und sogar die Sonne malte wunderbare Farben in den Himmel, als sie hinter dem bewaldeten Hang an der Westseite langsam verschwand.

Chilliger Start mit Folk und Blues

Mit einer Solodarbietung von T.G. Copperfield, Leadgitarrist der Band „3 Days Whiskey“, hatte der Abend äußert chillig angefangen. Bei ruhiger Folk- und Bluesmusik nahm man sich die Zeit für ein Schwätzchen mit Freunden und Bekannten oder genoss in Vorfreude auf ein tolles Konzert einen kühlen Cocktail. Und ebenso entspannt ist er ausgeklungen – mit der Gewissheit, gerade eben etwas Einzigartiges miterlebt zu haben.

Just in dem Augenblick, als die Sonne hinter den Bäumen verschwand, ertönten die ersten Klänge von „Shine On You Crazy Diamond“. Eine sehr psychodelische Pink-Floyd-Komposition aus dem Jahre 1975 mit der unbedingten Intention, die Zuhörer von ihrem mitgebrachten Alltagsballast zu befreien, ihre Herzen und Seelen zu öffnen, um in den nächsten drei Stunden mit einzigartigen Melodien und Klangfolgen von ihnen Besitz zu ergreifen. Verstärkt wurde das immer wieder durch kräftige Bässe, die den Besuchern um die Ohren peitschten, aber zu keiner Zeit wehtaten und langsam im weiten Rund des riesigen Areals verhallten.

Dazwischen Sax-Töne und Gitarrenriffs, scharf wie ein Metzgermesser, die wie Blitze bis ins Mark eines jeden Körpers vordrangen. Wie eine zärtliche Hand breiteten sich die Klänge der Akustikgitarre über die zahlreichen Zuhörer aus, als der Song „Wish You Were Here“ für besonders emotionale Momente sorgte, die durch beeindruckende Licht-Effekte verstärkt wurden. Es war eine höchst gefühlsbetonte Reise durch alle Schaffensperioden der 1965 gegründeten britischen Rockband. „Time“, „Another Brick In The Wall“, „Hey You“, „Money“ sowie viele andere Klassiker standen auf der Set-Liste.

Die MZ hat sich umgehört, was die Besucher von der Veranstaltung, der Location und der Neuorientierung halten. Lesen Sie hier, was sie sagten:

Musik: „genial“, Location: „gigantisch“

Und es wurden an diesem Abend im Steinbruch auch zahlreiche in Vergessenheit geratene Werke wieder ins Leben zurückgeholt. Mehrere „Helix 4000“-Scheinwerfer wurden zusätzlich in die Lightshow integriert und konnten über das Licht-Mischpult eigens angesteuert werden. Sie dienten der flächendeckenden Ausleuchtung der Steilwand hinter der Bühne.

Mit dem elften Steinbruch-Konzert waren die Veranstalter diesmal neue Wege gegangen und hatten eine Band engagiert, die weit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt ist. Das Risiko hat sich gelohnt – wie Arthur Theisinger von der Konzertagentur Power Concerts sagte: „Unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt, in jeder Hinsicht.“ Mehr als 900 Eintrittskarten seien bereits im Vorverkauf abgesetzt worden. Insgesamt seien gut 1100 Besucher am Samstagabend in den Steinbruch gekommen.

Dank an Helfer und Organisatoren

Werksleiter Henrik Wesseling, der die Band „Echoes“ persönlich ankündigte, bedankte sich bei Power Concerts für die professionelle Organisation des Konzerts. Sein Dank galt auch allen freiwilligen Helfern, „ohne deren Hilfe ein solches Fest nicht möglich wäre“ – gemeint waren auch die Ehrenamtlichen vom BRK und der Feuerwehr. Auch bei Wesseling hat das Konzert einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen: „Es war ganz, ganz toll“, betonte er in einem MZ-Gespräch.