Wo besser, als unmittelbar neben der Schwarzach, ließe sich ein Bildband präsentieren, der genau diesen Fluss zum Inhalt hat? Darauf verwies Jochen Martz, Betreiber und Gastgeber des Seminariums in der Alten Glasschleife Untermurnthal bei der Begrüßung zahlreicher Gäste. Zu ihnen gehörten die stellvertretende Landrätin Birgit Höcherl sowie die Bürgermeister Martin Birner (Neunburg) und Maximilian Beer (Schwarzhofen). Martz zeigte sich begeistert von der großen Anzahl an Teilnehmern. Grund der Zusammenkunft war die Vorstellung der Neuauflage des Buches von Josef Merkl mit dem Titel „Die Schwarzach – von der Quelle bis zur Mündung“.
Der Autor unterstrich in seinen einführenden Worten, Johann Maierhofer, Autor und Kalligraf, habe ihn angesprochen und zu diesem besonderen Ort für die Präsentation eingeladen. „Das war eine echt stimmmige Idee“, betonte er und bedauerte dann, dass die Präsentation 2020 wegen Corona ausfallen musste.
Zahlreiche Unterstützer
Ausführlich ging Josef Merkl im Weiteren auf die Entstehung des Buches ein. Ihm sei aufgefallen, dass es bislang noch keinen Bildband über die Schwarzach gegeben habe, lediglich eine wissenschaftliche Abhandlung über das Schwarzachtal. Mit der Herstellung eines Buches hab er sich bis dato überhaupt noch nicht befasst, und so sei vor allem die textliche Ergänzung über die Orte entlang des Flusses eine zusätzlich Herausforderung gewesen. Einen Dank richtete er daher an Alfred Wolfsteiner und Theo Männer, die ihn dabei unterstützt hatten. Die nächste Hürde sei die Technik gewesen. „Ich habe mich für ein bestimmtes Computer-Programm entschieden und saß dann erst einmal davor und hatte keine Ahnung“, gestand der Fotokünstler.
Layouttechnisch habe er sich in einigen Sitzungen Unterstützung beim Fotografen und Buchautor Günter Moser geholt, „die echt lange gedauert haben“, schilderte er mit einem Schmunnzeln. Er listete weitere Unterstützer auf, bis er endlich „eineinhalb Kilo Heimatgeschichte in den Händen gehalten“ habe. Bei allen bedankte er sich noch einmal besonders.
Besonderer Extremist
Günther Moser stellte in einer eigenen Würdigung der Arbeit Merkls fest, es gebe die unterschiedlichsten Sorten von Extremisten. Für Merkl prägte er den Begriff des „Heimat-Liebhaber-Extremisten“. Er habe keinen Sprengstoffgürtel im Gepäck, dafür aber immer die Kamera und die Drohne. Gelegentlich begebe er sich auch in einen Gyrokopter. Moser lobte die Kompositionen der Bilder, deren Blickwinkel, die Grafik und Farbenfreude. Josef Merkl sei es gelungen, das kleine Flüsschen zu adeln.
Dem schlossen sich die Bürgermeister Martin Birner und Maximilian Beer an. Verleger Eckhard Bodner hat die zweite Auflage übernommen. Er betonte, dass der Bildband dem Jahresmotto des Oberpfälzer Heimatspiegels 2021 entspreche, nämlich „Der Heimat ein Gesicht geben“; und er gestand „das ist jetzt mein Lieblingsbuch.“ Es ging aber nicht allein um das Buch und die Bilder. Gastgeber Jochen Martz und Liedermacher Fredmann (Manfred Lill) rundeten das Ganze mit passenden Liedern und Texten ab.