Kunst
Schloss Guteneck bekommt Märchenpfad

Hans-Georg Hierl hatte Idee, Erzählungen der Gebrüder Grimm in irgendeiner Art, in großformatiger 3D-Optik, zu arrangieren.

26.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:23 Uhr
Christine Wendl
Der Künstler Hans-Georg Hierl befindet sich in seinem Atelier in Ebermannsdorf; bei der Vollendung der Märchenszenen in großformatiger 3D-Optik für den Märchenpfad auf Schloss Guteneck. −Foto: Christine Wendl

Gemäß dem Motto „Künstler werden zwar älter, aber niemals alt“ möchte der Künstler Hans-Georg Hierl im Herbst seines Lebens Spuren hinterlassen und einige seiner Ideen umsetzen. Seit dem Sommer wuchs in seinem Kopf die Idee, die Märchen der Gebrüder Grimm in irgendeiner Art künstlerisch zu arrangieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die von Generation zu Generation weitergegebenen Märchen, die mit ihren in langen Zeiten verdichteten Lebenserfahrungen und den dadurch entstandenen Sinnbildern, Kindern immer wieder aufs Neue Wertvorstellungen vermitteln, erweitern den Wortschatz und regen die Fantasie an. Märchen sind weltweit bekannt und beliebt bei Jung und Alt. In Albrecht Graf Beissel von Gymnich, dem Schlossherrn auf Guteneck, fand er für sein Vorhaben sofort einen begeisterten Auftraggeber. Auf seinem Gelände in Guteneck bei Nabburg finden sich bereits zahlreiche weitere Kunstwerke Hierls, wie die lebensgroße Krippendarstellung oder der Sternzeichengang.

Hans-Georg Hierl fertigte in seinem Atelier in Ebermannsdorf faszinierende Darstellungen von zehn Märchenszenen, in spezieller, mehrschichtiger 3D-Optik auf wetterfesten, großformatigen Dipontplatten an und bemalte sie in seiner einzigartigen Weise. Auf einem circa 300 qm großen Areal auf Schloss Guteneck werden Szenen aus Rotkäppchen, Schneewittchen, Rumpelstilzchen, Frau Holle, Froschkönig und vielen anderen in Zusammenarbeit mit einem Landschaftsbauer integriert, um dann den Spaziergänger unweigerlich in seinen Bann zu ziehen. „Was mich an diesem Projekt so begeistert“, so Hierl, „ist, dass Märchen in jeder Form zum Anschauen, Verweilen und Erzählen anregen. Was gibt es Schöneres für einen Künstler, als ein Werk zu schaffen, bei dem sich der Betrachter Zeit nimmt und das ihn sogar in seine Kindheit zurückzuversetzen vermag“.

Mit einem Partner wie Graf Beissel, der nach seinem Leitsatz „Tu Gutes für den Menschen“, lebt und dies auf seinem Schlossgelände schon oft unter Beweis gestellt hat, sei die Integration dieses Märchenpfades sehr gut möglich. (awe)