Ein Pater und ein Fotograf als Höhlenforscher um 1900 Erdstallfotografie damals und heute. Eine Sonderausstellung im Schießl-Hof führt anhand von Originalbildern ins 19. Jahrhundert und in die Gegenwart, teilt Museumsleiterin Birgit Symader mit.
Die Sonderausstellung im Wohnhaus und Stall des Schießl-Hofes beleuchtet das Lebenswerk Pater Lambert Karners (1841-1909), der mehr als 400 künstliche Höhlen, so genannte Erdställe, erforschte. 30 Jahre seines Lebens widmete P. Lambert Karner der Erforschung von Erdställen. Er wollte seine Forschungen nicht nur schriftlich dokumentieren, sondern auch durch aussagekräftige Bilder untermauern und in der Öffentlichkeit präsentieren. So begleitete ihn der Fotograf Emil Wrbata auf seinen Höhlentouren. Ihm gelangen in der Dunkelheit der Erdställe hochwertige Blitzlichtaufnahmen, die sich bis heute erhalten haben.
Im Rahmen der Ausstellung wird zudem eine Diashow in den Kelleranlagen des Schießl-Hofes von Thomas Exel gezeigt. Exel beschäftigt sich seit 2008 mit digitaler Fotografie und begann 2009 mit der Höhlenforschung im Landesverein für Höhlenkunde in Wien und Niederösterreich. Widmete er sich zunächst vorwiegend der Landschafts- und Musikfotografie, gehört seit 2012 die Höhlenfotografie zu seinem Hauptthema, das er noch um Stollen, Bunker und Erdställe erweitert hat. Er fotografiert für Magazine und Auftraggeber in den unterschiedlichsten Bereichen der Fotografie.
Die Ausstellung entstand in Kooperation mit Göttweiger Sammlungen und Photoinstitut Bonartes in Wien und wurde von Hanna Schneck und Birgit Symader in die Räume des Schießl-Hofes und in der gesamten Hofstelle eingebunden. Die Ausstellung ist vom 5. Juni bis 3. Oktober jeden Sonntag von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
