Tradition
Bürgermeister feiert letztmals mit Garnison

Der Oberviechtacher Rathauschef Heinz Weigl verabschiedet sich beim Neujahrsempfang vom Batallion. Er hört heuer auf.

31.01.2020 | Stand 16.09.2023, 5:07 Uhr
Ralf Gohlke

Zahlreiche Gäste, darunter eine Reihe von Amts- und Behördenleitern, Vertreter von Vereinen und Verbänden sowie viele ehemalige Angehörige des Bataillons waren erneut der Einladung gefolgt. Foto: Ralf Gohlke

Der gemeinsame Neujahrsempfang 2020 der Stadt Oberviechtach und der Bundeswehr, vertreten durch das Panzergrenadierbataillon 122, wies zwei Besonderheiten auf. Zum ersten Mal seit Einführung dieses für die Stadt bedeutsamen gesellschaftlichen Ereignisses fehlte der Bataillonskommandeur nicht aus dienstlichen, sondern aus familiären Gründen. Sein Stellvertreter, Oberstleutnant Michael Zweers, verkündete als erfreuliche Ursache die Geburt von Sohn Laurin. Er ist das vierte Kind von Oberstleutnant Andreas Bleek.

Die zweite Besonderheit bestand darin, dass dieser Empfang der letzte von Bürgermeister Heinz Weigl war. Nach zwei Amtsperioden wird er bei den Kommunalwahlen am 15. März nicht mehr kandidieren.

Heinz Weigl nutzte daher seine Rede, nach der namentlichen Begrüßung, für einen Rückblick auf das öffentlich und politische Leben der Stadt. Er listete die zahlreichen Investitionen für die Feuerwehren, die Sanierung von Wasser- und Kanalleitungen sowie den Abschluss des Rohbaus für das Stadtarchiv auf.

Bataillon:Garnison
Das Panzergrenadierbataillon 122 ist das zweitälteste noch aktive Bataillon der Bundeswehr. Im kommenden Jahr wird es 65 Jahre alt.: Am 1. August 1961 wurde das Panzergrenadierbataillon 122 von Amberg in die neu gebaute Kaserne nach Oberviechtach verlegt. Dementsprechend soll 2021 das 60-jährige Bestehen der Garnison gebührend gefeiert werden.

In einem Ausblick betonte er, dass der Kindergarten-Neubau, die für dieses Jahr geplante Sanierung des Jahn-Stadions und der Neubau des Wasserwerks „Galgenberg“ wichtig seien. Zum Schluss bat er die Anwesenden, in ihrer Unterstützung für Stadt und Region sowie die Soldaten der Garnison nicht nachzulassen.

Oberstleutnant Michael Zweers nannte als Hauptaufgabe des Vorjahres die Einführung des Waffensystems „PUMA“. Er bedauerte den Wechsel der Ausbildungsunterstützungskompanie zum Panzerbataillon 104 in Pfreimd und listete eine Reihe öffentlichkeitswirksamer Besuche und Veranstaltungen, unter anderem in den Patengemeinden, auf. Respekt zollte er den Soldaten des Standorts, die sich beim „Military Fitness Cup 2019“ sowohl als fittestes Team als auch auf Einzelrängen als die stärksten des Heeres erwiesen hätten.

Sehr ausführlich ging Oberstleutnant Michael Zweers auf einige geschichtliche Ereignisse ein, die sich heuer jähren, von 75 Jahre Auschwitz bis zum Karfreitagsgefecht 2010 in Afghanistan. Er warb für das Jubiläum 60 Jahre Garnison 2021 und den Verkauf von „Kettensägenarbeiten“ zugunsten der Aktion Lichtblick“.

Stellvertretender Landrat Arnold Kimmerl beklagte den Verlust humanitärer Werte. Er hoffte, dass es der Bundeswehr gelinge, ihren internationalen Aufgaben mit besserer Ausstattung gerecht zu werden.