Abschusspläne
Fasanenbestand hat sich stabilisiert

Die Jagd Schwarzhofen rechts der Schwarzach wurde an die Familie Donhauser verpachtet. Wolf und Seeadler wurden gesichtet.

05.04.2022 | Stand 15.09.2023, 6:05 Uhr
Der Vorsitzende Franz Fischer (r.) dankte Richard Winderl (Mitte) im Beisein von Bürgermeister Maximilian Beer. −Foto: Johanna Betz

Die Jahresversammlung der Jagdgenossenschaft Schwarzhofen-Schwarzeneck fand kürzlich in der Schulturnhalle statt. Der Jagdvorsteher Franz Fischer gab bekannt, dass die Auszahlung des Jagdpachtschillings 2020/2021 voraussichtlich im Juli/August 2022 erfolgen wird. Die Jagdpächterin, Marianne Süß, gab einen Bericht über die Situation im Jagdrevier links der Schwarzach, heißt es in einer Mitteilung der Jagdgenossen. Der Rehabschuss wurde erfüllt. Es wurden sechs Füchse erlegt. Der Hasenbestand ist stark zurückgegangen. Erfreulicherweise sei der Fasanenbestand seit Jahren sehr stabil. Die Saujagd könne nur nachts mit hohem technischem Aufwand erfolgreich erfolgen.

Die Jagdpächterin schilderte, dass ihr die Ruhe im Jagdrevier von Januar bis Mai am Herzen liege. Ihr Rehabschuss erfolge mit Intervalljagd nahezu vollständig im Mai des Jahres. Es gab in den beiden letzten Jagdjahren, dank erfolgreicher Bejagung, keinerlei Wildschäden durch Sauen. Es gab keine Wolfssichtung im Jagdrevier. Das forstwirtschaftliche Gutachten ergab nahezu keine Verbisse. Der Abschussplan bleibt deshalb unverändert. Marianne Süß zeigte sich zufrieden und informierte die Jagdgenossenschaft, dass die Jagd links der Schwarzach, aktuell im 61. Pachtjahr der Familie Fischer/Süß sei und dies auch zukünftig so bleiben solle.

45 Prozent Fallwild

Der Jagdpächter, Richard Winderl, gab einen ausführlichen Bericht über die Situation im Jagdrevier „Schwarzhofen, rechts der Schwarzach“. Der Abschussplan beim Rehwild wurde in den Jagdjahren 2019 bis 22 zu 103 Prozent erfüllt. Darunter waren 45 Prozent Fallwild. Enttäuschend war, dass bei zwei Verkehrsunfällen weder Polizei noch Jäger informiert wurden und ein Tier erst Tage später verendet gefunden wurde. Ein weiteres Rehwild wurde schwer verletzt und klagend von Spaziergängern gefunden. Des Weiteren gab es zwei Hunderisse sowie einen toten, jungen Bock, der nach einer Hetzjagd oder einem Autounfall verendet war.

Mitte November 2021 verursachte eine Rotte Wildschweine Schäden im Grünland, die zwischenzeitlich behoben wurden. In der Nähe des Ziegelhofs gab es im Januar 2021 eine Wolfsichtung per Wildkamera. Im Februar dieses Jahres wurde in den Schwarzachauen erstmals ein Seeadler gesichtet. Der Fasanenbestand ist – wie in den Vorjahren – sehr stabil, dagegen bewegt sich der Bestand der Feldhasen auf einem niedrigen Niveau. Die Rebhühner sind so gut wie ausgestorben. Seit etwa zwei Jahren werden entlang des Wegs von den Schrebergärten in der Nähe des Trahtweihers zu den Kastanienbäumen in der Wegeböschung Behältnisse mit rohen Fleischabfällen entsorgt. Das kann so auf keinen Fall hingenommen werden! Angesichts der Gefahr der Ausbreitung der afrikanischen Schweinepest bat Winderl, die anwesenden Jagdgenossen, bei entsprechender Beobachtung, sofort die Polizei zu verständigen.

Kitzrettung vor der Mahd

Im Rahmen der Jahresversammlung wurde die Jagd Schwarzhofen rechts der Schwarzach neu verpachtet. Der langjährige Jagdpächter Richard Winderl beendete altersbedingt nach 22 Jahren seinen ausgelaufenen Vertrag. Er dankte für die stets gute Zusammenarbeit. Der Vorsitzende Franz Fischer verabschiedete Richard Winderl und übergab ihm ein Präsent. Das Angebot von Caroline und Jürgen Donhauser wurde mit großer Stimmen- und Flächenmehrheit angenommen. Die Pachtlaufzeit beträgt neun Jahre bis 31. März 2031. Die Familie Donhauser ist wohnhaft in Gütenland und hat neben dem neuen Jagdrevier Schwarzhofen, Jagdbogen rechts der Schwarzach, auch die direkt an das Revier angrenzende Jagd in Mitteraschau gepachtet. Donhauser bat die Jagdgenossen und anwesenden Landwirte über das Bayerisches Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) Förderungen für Bejagungsstreifen anzunehmen und sich zum Schutze der Kitze rechtzeitig vor der Mahd mit ihm in Verbindung zu setzen. Durch gute Zusammenarbeit von Landwirten und Jägern und dem Einsatz modernster Technik, sei es möglich, viele Kitze vor der Mahd zu retten.