Rosa Fritsch und Erika Rathgeb wurden für ihr ehrenamtliches Engagement in der Gemeinde ausgezeichnet. Auch zwei neue Familienbeauftragte wurden ernannt.
Das „Ehrenamt“ mit Geld nicht zu bezahlen ist, ist eine Binsenweisheit. Ohne ständiges Engagement von Menschen, die ihre meist allgemein nützliche Tätigkeiten aus eigenem Antrieb heraus bewerkstelligen, wäre die Gesellschaft um vieles ärmer. Um diese Arbeit in einem angemessenen Rahmen zu würdigen, werden von Kommunen Ehrenabende veranstaltet, so wie kürzlich in der Sporthalle in Steinberg am See.
Den musikalischen Rahmen lieferte die Band „Die lustigen Quertreiber & Friends“ der Naab-Werkstätten. Sie pflegt eine besondere Verbindung zum Musikverein Steinberg, der damit, ebenfalls ehrenamtlich, einen besonderen Beitrag zur Inklusion leistet. Dem trug Bürgermeister Harald Bemmerl bei seine Begrüßung besonders Rechnung und bedankte sich bei der Leiterin, Agnes Meier.
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Der erste Akt des Abends beinhaltete die Ernennung der beiden Familienbeauftragten, Anja Reitinger und Anna-Isabell Baumann. Der Bürgermeister unterstrich, dass die Gemeinde seit längerem bemüht gewesen sei, einen Familienbeauftragten außerhalb des Gemeinderates zu finden. Eine doppelte Freude sei es, nun sogar ein Duo gefunden zu haben, welches sich zudem aus zwei „Neubürgerinnen“ zusammen setze. Die Bewerbung sei über 2. Bürgermeister Christian Meßmann erfolgt und der Beschluss des Gemeinderates schon am 10, Mai getroffen worden.
Zwei Bürgerinnen geehrt
Er bedauerte, dass Beide seinerzeit, ausgerechnet „aus familiären Gründen“ nicht an der Sitzung teilnehmen konnten, weshalb die offizielle Ernennung auf den Ehrenabend verlegt worden sei. Der Bürgermeister stellte sie kurz vor, bevor er ihnen die Urkunden überreichte und ihnen Glück und Erfolg in ihrer Tätigkeit wünschte. Aufgrund mehrerer Initiativen habe der Gemeinderat beschlossen, die seit 1987 bestehende Ehrenordnung wieder zu berücksichtigen. Einstimmig sei der Beschluss ergangen, heuer zwei Bürgerinnen mit der Bürgermedaille auszuzeichnen.
Bemmerl eröffnete die Reihe mit Erika Rathgeb, die alle Voraussetzungen der Ehren-Satzung erfüllt habe. In seiner Laudatio erwähnte er unter anderem ihr Engagement als Gemeinderätin von 1984 bis 2008, ihre dabei begleitende Tätigkeit als Senioren- und Jugendbeauftragte sowie Mitglied des Ausschusses für Kriegsdienstverweigerer in Weiden und Schöffin am Jugendgericht Schwandorf.
Nicht unerwähnt blieben ihre Aktivitäten im Sportbereich von der Gründung der Mutter-Kind-Turngruppe bei der DJK bis hin zur Vertreterin des Frauensports im Bezirks- und Landesverband des BLSV. Zusammenfassend würdigte der Bürgermeister ihre Arbeit als wichtigen und wertvollen Beitrag für eine funktionierende Dorfgemeinschaft.
„Ich hab eines in den Vorgesprächen zur Ehrung mit Beiden festgestellt, dass ihnen ihr ehrenamtliches Wirken sehr viel Spaß macht“, meinte er in der Überleitung zu Rosa Fritsch. Er erinnerte daran, dass die heute 84-Jährige über Jahrzehnte hinweg mit ihrem Ehemann eines der wenigen Geschäft in Steinberg, die Bäckerei Fritsch, geführt habe. Dabei habe sie manchen Verein bei großen Festen nicht nur Tatkräftig unterstützt.
Besonders hob er ihre Mitgliedschaft im Trachtenverein „Stamm“ sowie ihr Amt als Fahnenmutter in über 60 Jahren beim Burschenverein Tannengrün hervor. Auch die Ortsfeuerwehr habe sie als Fahnenmutter begleitet. Hinzu kamen Ehrenämter als Vorsitzende des Frauenbundes und Schriftführerin im Seniorenkreis. Den Abschluss bildete ein gemütliches Beisammensein, das Schüler der Kreuzbergschule mit ihrem Catering aufwerteten.
Bürgermeister Harald Bemmerl freute sich, mit Anja Reitinger und Anna-Isabell Baumann (v. l.) zwei „Neubürgerinnen" in das Amt der Familienbeauftragten berufen zu können.
