Radlmaß, Goaßmaß, Russenmaß: Dem Biergartenbesucher sind die verschiedenen Derivate des bayerischen Nationalgetränks geläufig. Die Stadt Schwandorf bereichert die Maß-Einheiten nun durch die Betonmaß: Zwei überdimensionale, zementgraue Bierkrüge werben ab sofort für das Schwandorfer Pfingstvolksfest.
Endlich könnten die neuen Wahrzeichen aufgestellt werden, freute sich Oberbürgermeister Andreas Feller (CSU). Die Pandemie hatte der Idee mit den Beton-Krügen am Eingang zum Pfingstvolksfest den Garaus bereitet. Feller und der Leiter des Ordnungsamts, Stefan Schamberger, waren bei einem Besuch des Gäubodenfests in Straubing auf die Krüge aufmerksam geworden.
Erfunden hat sie der Bauunternehmer Markus Bast aus Kirchroth bei Straubing als Durchfahrtssperre nach dem Terroranschlag von Berlin. Lastwagen auf Abwegen würden durch die 1,6 Tonnen schweren und 1,40 Meter hohen Poller aus Kanalbau-Beton ausgebremst. Mittlerweile seien die Riesen-Krüge bayernweit im Einsatz, neben dem Gäubodenfest zum Beispiel auch beim Gillamoos in Abensberg.
Die Stadt Schwandorf hat sich nicht nur für je 2000 Euro zwei neue Markenzeichen für Pfingstvolksfest und Bürgerfest angeschafft, sondern diese auch mit Stadtwappen und „Schaumkrone“ aus weißen Hortensien verziert. Auch Festwirt Gerhard Böckl, vor dessen Zelt die zweite Betonmaß aufgestellt wurde, ist entzückt.