Ramadan Hyseni geehrt
Schiedsrichter-Gruppe Cham: Gute Vorbereitung ist die halbe Miete

26.03.2024 | Stand 26.03.2024, 17:03 Uhr

Seit 15 Jahren dabei: Ramadan Hyseni wird geehrt. Foto: csz

Zum ersten Lehrabend nach der Winterpause kamen zur Vorbereitung auf die restliche Rückrunde viele Chamer Schiris zusammen. Geehrt für seine fünfzehnjährige Zugehörigkeit erhielt Ramadan Hyseni (SpVgg Willmering) die goldene Bezirksnadel. Durch den Neulingslehrgang kamen 16Kameradinnen und Kameraden dazu, die in nächster Zeit ihre Premiere auf dem Platz geben.

Lehrwart Robert Multerer gab einen Gesamtabriss nach der langen Pause an seine Schiris. „Beim Vorteil kann viel daneben gehen“, so der neue Lehrwart. Nur wenn der Zug zum Tor gegeben ist, wirkt sich der Vorteil aus. Gerade im defensiven Bereich soll lieber der Freistoß gegeben werden. Würde der Spieler den Ball danach verlieren, kehrt sich der vermeintliche Vorteil um.

Die Berechenbarkeit ist das Maß der Spielleitung. Gleichmäßige Zweikampfbeurteilung wird akzeptiert und beruhigt das Spiel. Vergehen vor den Trainerbänken beinhalten immer mehr Emotionen als an anderer Stelle. Der Spielleiter tut gut daran, hier besonders kleinlich zu agieren.

Wird eine notwendige Verwarnung ausgesprochen, soll der Referee beobachtend vom Geschehen weggehen, um dadurch weitere Widerworte zu vermeiden.

Präsenz schafft Sicherheit. Ballnähe sichert viele Entscheidungen ab, die auch dann so akzeptiert werden. Kondition ist dazu eine Voraussetzung.

In Strafraumnähe sind Vergehen oftmals Torchancen, so dass in diesem Bereich ein besonderes Augenmerk von Nöten ist. Bei Freistößen in Strafraumnähe gilt der Grundsatz „Sicherheit vor Schnelligkeit“. Erst wenn formal alles korrekt ist, soll der Schiedsrichter den Freistoß anpfeifen.

Oftmals wird die „Doppelbestrafung“ falsch interpretiert. Eine klare Torverhinderung mit Platzverweis im Strafraum ist immer ein gegnerorientiertes Vergehen wie Stoßen oder Halten. Will allerdings der Spieler den Ball spielen, trifft aber den Gegner, bleibt es bei Gelb und Strafstoß.
„Das Ringen der Spieler untereinander beim Eckstoß muss der Schiri unterbinden“, warnte Multerer. Mit einer Ermahnung ist die Lage meist bereinigt.
Mit dem Hinweis auf den nächsten Lehrabend am Montag, 22. April, schloss Schiedsrichter-Obmann Karl-Heinz Späth die gut besuchte Versammlung.

csz