Fußball im Bezirk Niederbayern
Bezirksliganeuling FC Walkertshofen liegt im Soll und treibt die Zukunftsplanungen voran

16.12.2023 | Stand 16.12.2023, 10:00 Uhr

FC Walkertshofen (in Weiß) überwintert mit einer Heimbilanz von fünf Siegen, zwei Remis und zwei Niederlagen auf Rang sieben der Bezirksliga Niederbayern West. Fotos: Kahler

Mit einer starken Leistung in der Relegation stürmte der FC Walkertshofen in die Bezirksliga Niederbayern West. Nachbarrivale TSV Abensberg wurde vor 1500 Zuschauern mit 3:1 in die Schranken verwiesen. Die Truppe um Spielertrainer Christian Brandl führte auch in der Bezirksliga ihre Qualitäten ins Feld. Spielertrainer Christian Brandl erklärt, warum der Liganeuling den Gegnern aus der oberen Tabellenhälfte ein Dorn im Auge war und welche Ziel sich der Verein für die Restrückrunde – und darüber hinaus – steckt.

„Wir haben bisher eine absolute Topsaison gespielt“, sagt Torjäger Brandl (16 Spiele, 16 Treffer), der seit 2019 als spielender Coach beim FC Walkertshofen tätig ist. Co-Trainer Georg Steiger und Co-Spielertrainer Sebastian Zettl stehen Brandl zur Seite. Mit der bisherigen Bilanz von 27 Punkten aus 19 Partien bei einem Torverhältnis von 41:38 rangiert Walkertshofen vier Zählern vor dem ersten Abstiegsrelegationsplatz (TV Gangkofen) auf Position sieben.

Grundlagen sind erarbeitet

„Von der aktuellen Situation lassen wir uns nicht beirren. Es schaut eng aus, aber wir sollten die nötigen Punkte einfahren“, so Brandl. Die außergewöhnliche Leistung macht Brandl neben den sieben Siegen und sechs Remis an weiteren Faktoren fest: „Zum einen sind wir Aufsteiger, zum anderen ist unser Kader nicht so breit aufgestellt, wie das bei anderen Bezirksligisten der Fall ist.“

Letztlich habe man versucht, den Aufstiegsschwung mit in die höher Liga zu nehmen. „Nachdem wir drei Jahre in der Kreisliga vorne mit dabei waren, sind wir als Neuling voller Euphorie in die Saison gestartet.“ Taktisch blieb das FCW-Team der gewohnten Ausrichtung treu: „Mauern entspricht nicht unserem Konzept. Unserer offensiven Spielweise wollten wir treu bleiben und trotzdem erfolgreich spielen“, so Brandl. „Unser Plus: Wir haben einen routinierten, erwachsenen Kader, der über die nötige Qualität verfügt. Das kommt uns als Aufsteiger zugute.“

Mit Sebastian Zettl (FC Hohenthann) habe man zudem eine ideale Verstärkung gefunden. Der Saisonstart sei ideal verlaufen. Zum Auftakt bejubelte Walkertshofen den 6:1-Heimsieg gegen SV Landau. Es gab aber auch Rückschläge. Am zweiten Spieltag revanchierte sich TSV Abensberg mit 4:0 für die Relegationspleite. Auch am achten und neunten Spieltag blieb Walkertshofen gegen TuS Pfarrkirchen (2:4) und TSV Ergoldsbach (2:4) hinter den Erwartungen zurück.

„Mit zwei, drei Veränderungen“ habe Brandl das Team wieder auf die Spur gebracht. In den letzten zehn Partien kassierte Walkertshofen lediglich beim ASTV Kelheim (1:2) und beim FC Dingolfing (1:2) Niederlagen.

Ein unangenehmer Gegner

Generell könne sich die Bilanz gegen die Teams aus der oberen Tabellenhälfte sehen lassen: Gegen die Konkurrenz auf den Positionen eins bis acht gab es einzig gegen den Ligazweiten FC Dingolfing, der in Hin- und Rückspiel die Oberhand behielt, keinen Punktgewinn zu bejubeln.

Rückblickend zeichne sich ein Muster ab: „Der bisherige Saisonverlauf hat gezeigt, dass wir Schwierigkeiten bekommen, wenn wir drei oder vier Spieler kompensieren müssen“, erklärt Torjäger Brandl, der in der Torschützenliste der Bezirksliga Niederbayern West mit 16 Treffern hinter Manfred Gröber (TV Aiglsbach, 20) auf Platz zwei rangiert. Als Gegenbeispiel führt Brandl an: „In der letzten Partie standen fünf Ersatzspieler mit Startelfniveau zur Verfügung.“ Beinahe folgerichtig wurde Schlusslicht FC Oberpöring mit 4:0 besiegt.

Am 17. Februar steigen die FC-Kicker in die konkrete Vorbereitungsphase ein. „Dann geben wir fünf Wochen Vollgas, um für jedes Spiel gerüstet zu sein.“ Beim VfB Straubing (23. März) geht es los, das Heimspiel gegen TV Aiglsbach (30. März) folgt. „Unser Ziel ist der Klassenerhalt. Über die Saison hinaus wollen wir das Team verstärken, aber auch verjüngen.“