Die dritte Rettungsmission
Darius Farahmand springt nach Rücktritt des Spielertrainertrios bei Bezirksligist TSV Abensberg ein

26.02.2024 | Stand 26.02.2024, 15:00 Uhr

Comeback: Trainer Darius Farahmand (2.v. l.) kehrt zum TSV Abensberg zurück. Abteilungsleiter Christian Rengstl (3. v. l.) sowie die Sportlichen Leiter Manuel Heinrich (l.) und Tobias Necker (r.) freuen sich auf die Zusammenarbeit. Foto: Sven Megerle

Fußball-Bezirksligist TSV Abensberg hat die Lücke auf dem Trainerposten gefüllt: Vor dem dritten Testspiel in Vorbereitung auf die Staffel Niederbayern West übernahm Darius Farahmand das Zepter bei den Babonen. Das Spielertrainertrio Tobias Treitinger, Tom Scheuchenpflug und Bastian Meyer hatte sich unmittelbar vor dem Trainingsstart zurückgezogen.

„Einen Tag vor Trainingsstart kam der Rücktritt unseres Trainertrios sehr kurzfristig und überraschend. Leider hatten wir in den Wintermonaten im Umgang mit unterschiedlichen Themen eine andere Auffassung. Bezüglich der grundsätzlichen Ausrichtung von Team eins waren wir uns aber einig. Dass dieser Weg nun endet, bedauern wir sehr“, erläutern Christian Rengstl, Fußball-Abteilungsleiter vom TSV Abensberg, sowie die Sportlichen Leiter Manuel Heinrich und Tobias Necker.

„Trotzdem möchten wir uns bei Basti, Tom und Tobi herzlich für Ihr Engagement bedanken. Alle drei sind unabhängig von der aktuellen Situation ein Synonym für den TSV Abensberg der letzten Jahre und standen stets auf und abseits des Fußballplatzes im Dienst des Vereins.“

Eine schwere Entscheidung

„Nachdem es in vielen Bereichen Meinungsverschiedenheiten zwischen uns und der sportlichen Führung gab, haben wir uns vor drei Wochen dazu entschieden, unsere Trainerämter niederzulegen“, teilen Treitinger, Scheuchenpflug und Meyer mit.

„Diese Entscheidung zu treffen, vor allem beim Heimatverein, fällt sicher alles andere als leicht, war aber für uns unumgänglich, da der Verein an den entscheidenden Positionen in der jetzigen Phase unbedingt an einem Strang ziehen muss.“ Mit der sportlichen Lage oder auch der Mannschaft habe die Entscheidung des Trios nichts zu tun. „Mit dem Ende des Trainerdaseins beim TSV endet vorerst auch unsere Zeit als Spieler. Unserem Heimatverein wünschen wir auf allen Ebenen das beste und der Mannschaft die nötige Kraft im Abstiegskampf.“

In den ersten Wochen mit den Tests gegen SV Türk Gücü Straubing (1:19 und FC Dingolfing II (1:2) fungierten die beiden Sportlichen Leiter als Übergangscoaches. „Mit Darius Farahmand kehrt der für unsere sportlich schwierige Situation perfekte Fußballfachmann einmal mehr nach Abensberg zurück“, so TSV-Abteilungsleiter Rengstl.

Retter mit Erfahrung

Im Frühjahr 2018 sprang Farahmand erstmals erfolgreich als Retter bei den Babonen ein. Mit fünf Siegen aus sieben Partien machte er mit seinem Team den Klassenerhalt perfekt.

2021 stellte er sich erneut zur Verfügung, brauchte aber in der abgebrochenen Saison kein Spiel zu betreuen, um Abensberg eine weitere Bezirksligasaison zu sichern.

Aktuell habe Farahamand mit seinen ersten Amtshandlungen „eine Art Aufbruchstimmung in der Mannschaft“ erzeugt und verlorenes Selbstvertrauen zurückgeholt. „Mit seinem riesigen Elan sowie seiner stets positiven und humorvollen Art wird er unserer Mannschaft in den kommenden Monaten ein neues Leben einhauchen“.

Komplizierte Mission

Die sportliche Ausgangslage beim TSV Abensberg sei „auf jeden fall extrem schwierig“: Die Babonen liegen auf Platz 14 vier Zähler hinter einem Abstiegsrelegationsplatz zurück. Der direkte Klassenerhalt ist neun Punkte voraus. „In der Restrückrunde werden wir Erfolg nicht über Ergebnisse und den Klassenerhalt definieren“, so Rengstl, Heinrich und Necker. „Viel wichtiger wird die Art und Weise wie wir Fußball spielen sowie der Stimmung auf und außerhalb des Platzes sein.“ Sollte es a nicht für den Ligaverbleib reichen, „blicken wir trotzdem absolut positiv in die Zukunft.“

Testspiel beim SC Regensburg

Ist-Zustand: Beim ersten Einsatz unter der Regie von Darius Farahmand hielt Abensberg beim 0:1gegen SC Regensburg (Tabellenfünfter der Bezirksliga Oberpfalz Süd) nach frühem Rückstand (1.) mit. „Wir sind in der Lage, auf Bezirksliganiveau zu agieren“, lautete das Fazit von Christian Rengstl.

Perspektive: „Wir haben eine junge entwicklungsfähige Mannschaft, die einen tollen Charakter hat. Weiter haben wir einen unfassbar gut aufgestellten Nachwuchsbereich, aus welchem auch in den kommenden Jahren viele weitere sehr talentierte Kicker in den Herrenbereich nachrücken werden“, so Rengstl.