Mit einem Sieg im letzten Wettkampf lösten die Luftpistolenschützen vom SV Kelheim-Gmünd das Ticket fürs Bundesligafinale aus eigener Kraft. Aufgrund der Tabellenkonstellation war vor den beiden letzten Duelltagen der Bundesliga Süd von Platz eins bis Platz fünf noch alles drin.
Nach dem unglücklichen 2:3 gegen SV Waldkirch gab sich der amtierende Bundesligameister aber mit Rang drei in der Südstaffel zufrieden. „Wir haben eine solide Vorrunde absolviert. Diese war aber von einigen Höhen und Tiefen geprägt“, bilanziert Tobias Gelder, stellvertretender Teamleiter vom SV Kelheim-Gmünd, den bisherigen Saisonverlauf. „Unsere Schützinnen und Schützen haben gezeigt, zu welchen hervorragenden Leistungen sie in der Lage sind.“ Allerdings sei es „nie ganz gelungen“, diese Leistungen konstant in jedem Wettkampf abzurufen. Im Bundesligafinalturnier müsse das Team beide Komponenten – hervorragende Leistungen und Konstanz über alle Wettkämpfe – zusammenfügen.
Als erster K.o-Rundengegner wartet im Viertelfinale PSV Olympia Berlin, Vizemeister der Nordstaffel, auf das Team von Trainer Tobias Piechaczek. Dem ungeschlagenen Nordmeister SV Kriftel ging Kelheim-Gmünd mit dem 3:2-Erfolg gegen Weil am Rhein aus dem Weg.
Knapp am Südtitel vorbei
Mit einem Einzelpunkt gegen SV Waldkirch mehr hätten sich die Gmünder auch im ersten Duell gegen SV Waldkirch den 3:2-Erfolg und damit den Südtitel gesichert. „Der Wettkampf war äußerst spannend. Wir hatten bis zuletzt die Möglichkeit, diese Begegnung zu gewinnen“, so Gedler.
Auf Position eins punktete Jason Solari mit einem herausragenden Ergebnis gegen Dimitrije Grgic (392:379).
Den zweiten Einzelpunkt steuerte Carina Wimmer auf Position fünf gegen Larissa Böck bei (376:370). Phlipp Grimm gab auf zwei den Zähler an Alexander Kindig ab (377:379). Simon Weiß war auf Position drei Matthias Holderried unterlegen (378:383).
Ganz nahe dran am dritten Kelheimer Punkt war Monika Karsch. Die Olympiazweite von Rio de Janeiro verpasste mit dem letzten Schuss in die Neun aber den möglichen Sieg gegen Susanne Neisinger und musste ins Stechen (379:379).
Stechen entscheidet
Neisinger setzte sich durch und Waldkirch feierte den 3:2-Erfolg. Im letzten Bundesligadurchgang der Vorrunde kam es mit dem Duell zwischen Kelheim-Gmünd und Weil am Rhein zur Neuauflage des Vorjahresfinales.
Jason Solari (388:380 gegen Michael Schwald), Philipp Grimm (389:375 gegen Patrick Meyer) und Monika Karsch (378:375 gegen Michael Bittner) sicherten die drei Einzelpunkte und verhinderten eine Revanche für den 5:0-Finalsieg im Februar 2023.
Simon Weiß (370:383 gegen Pavel Svetlik) und Christoph Schultheiß (373:376 gegen Sylvain Garconnot) gaben beim 3:2-Sieg gegen Weil am Rhein ihre Einzelpunkte ab. „Letztlich haben wir die Vorrunde positiv abgeschlossen und unser Minimalziel, die Qualifikation fürs Bundesligafinale erreicht“, so Gedler. Am 3. und 4. Februar ermitteln die jeweils vier besten Teams aus den Staffeln Nord und Süd in Neu-Ulm den Bundesligameister 2024.
Der finale Weg zum Bundesligatitel
Finalturnier: Aus der Staffel Nord sind SV Kriftel (22:0), PSV Olympia Berlin (16:6), Schützenbruderschaft Pier (16:6) und Freischütz Wathlingen (14:8) qualifiziert für das Bundesligafinale in Neu-Ulm (3./4. Februar) qualifiziert. Im Viertelfinale trifft Gmünd auf Berlin, Waldenburg auf Wathlingen, Hambrücken auf Pier und Weil am Rhein auf Kriftel. Im Halbfinale trifft der Gewinner aus Gmünd gegen Berlin auf den Gewinner aus Waldenburg gegen Wathlingen sowie der Gewinner aus Weil am Rhein gegen Kriftel auf den Gewinner aus Hambrücken gegen Pier. Das kleine Finale geht am 4. Februar (9 Uhr) über die Bühne. Das Bundesligafinale steigt am 4. Februar um 12 Uhr.
Abschlusstabelle Bundesliga Süd: 1. Waldenburg 18:4, 2. Hambrücken 16:6; 3. Kelheim-Gmünd 16:6; 4. Weil am Rhein 14:8; 5. Waldkirch 14:8; 6. Hitzhofen-Oberzell 12:10; 7. Scheuring 12:10; 8. München 10:12; 9. Kempten 10:12; 10. Fürth 6:16; 11. Ludwigsburg 2:20; 12. Ötlingen 2:20.
Abschlusstabelle Bundesliga Nord: 1. SV Kriftel 22:0; 2. PSV Olympia Berlin 16:6; 3. Sp.Sch.St.Seb. Pier 16:6; 4. Freischütz Wathlingen 14:8; 5. SV Falke Dasbach 12:10; 6. SV Niedererbach 10:12; 7. Spsch Raesfeld 10:12; 8. SSV Bassum von 1848 10:12; 9. SSV Bad Westernkotten 8:14; 10. SV Schirumer Leegmoor 6:16; 11. SV Lindwedel 4:18; 12. Sp.Sch. Fahrdorf 4:18.
