Luftpistolen-Bundesliga
Titelverteidiger SV Kelheim-Gmünd kämpft um die Rückkehr ins Finalturnier von Neu-Ulm

12.01.2024 | Stand 12.01.2024, 12:39 Uhr

Die Luftpistolenschützen vom SV Kelheim-Gmünd (weiß-blaue Trainingsjacken) möchten zurück an den Schützenstand in Neu-Ulm. Im Finale 2023 bezwang Gmünd den ESV Weil am Rhein (in Gelb) mit 5:0. Weil am Rhein ist am 14. Januar letzter Vorrundengegner in der Bundesliga Staffel Süd. Foto: Alexander Bund/DSB

Zwei happige Aufgaben türmen sich am letzten Wettkampfwochenende der Bundesliga Süd vor den Luftpistolenschützen vom SV Kelheim-Gmünd auf. Ein Teamerfolg gegen den Rangsiebten SV Waldkirch oder den viertgereihten ESV Weil am Rhein genügt aber, um die Qualifikation fürs Bundesligafinale aus eigener Kraft zu packen.

Mit KKS Hambrücken (Tabellenführer Staffel Süd) und SV Kriftel (Tabellenführer Staffel Nord) sind bereits zwei Teams sicher im Endturnier (2. bis 4. Februar in Neu-Ulm) dabei. „Mit den Wettkämpfen gegen SV Waldkirch und ESV Weil am Rhein haben wir ein schweres Restprogramm vor uns“, sagt Tobias Gedler, stellvertretender Teamleiter vom SV Kelheim-Gmünd. Die Ausgangslage ist klar: „Mit einem Sieg qualifizieren wir uns sicher für das Bundesligafinale“, so Gedler. „Wir haben die Qualifikation weiterhin selbst in der Hand. Diese Position wollen wir nutzen und mit der Begegnung gegen Waldkirch alles klar machen.“ Das Kräftemessen mit dem Tabellensiebten steht am 13. Januar (15 Uhr in Ludwigsburg) auf dem Programm. Tags darauf folgt an gleicher Wettkampfstätte der Vergleich mit dem viertplatzierten ESV Weil am Rhein (11.30 Uhr).

Volle Konzentration auf die eigene Leistung

Vor dem letzten Bundesligawochenende blendet die Kelheimer Riege Ergebnisse der Konkurrenten und Gedanken an die mögliche Finalteilnahme aus. Weil am Rhein, im Vorjahresfinale dem SV Kelheim-Gmünd mit 0:5 unterlegen, kassierte Saisonniederlagen gegen FSG Kempten, Sgi Waldenburg (je 1:4) mit jeweils hoher Ringzahl und KKS Hambrücken (2:3). Waldkirch musste sich Weil am Rhein (1:4), Waldenburg (2:3), HSG München (2:3) und Hambrücken (2:3) geschlagen geben. „Wir richten den Fokus einzig auf uns selbst. Jeder Schütze konzentriert sich auf seine Technik und versucht, seine bestmögliche Leistung abzurufen“, betont Gedler. Die Erfahrung stärkt den Rücken: „Wir haben schon oft bewiesen, dass wir mit Druck zurechtkommen. Daher werden wir die Chance nutzen, uns aus eigener Kraft für das Bundesligafinale zu qualifizieren.“

Verfolger müssen auf Ausrutscher hoffen

Auch im Fall zweier Niederlagen darf Gmünd aufs Weiterkommen hoffen. In der Staffel Süd hat Tabellenführer KKS Hambrücken (16:2 Punkte) die Quali fürs Finalturnier geschafft. Kelheim-Gmünd, Sgi Waldenburg (jeweils 14:4) und Weil am Rhein (12:6) haben beste Aussichten, die drei weiteren Tickets der Südstaffel zu holen. SV Hubertus Hitzhofen, FSG Kempten und Waldkirch (jeweils 10:8) haben – auch aufgrund des Restprogramms – noch Außenseiterchancen.

In der Gruppe Nord ist der ungeschlagene SV Kriftel mit Topschütze Christian Reitz qualifiziert. Auch PSV Olympia Berlin und Sankt Sebastianus Schützenbruderschaft Pier (je 14:4) können das Finalturnier in Neu-Ulm einplanen.

Spannung herrscht im Kampf um den letzten Qualifikationsplatz: Tabellenvierter Freischütz Wathlingen und die fünftgereihten Sportschützen Raesfeld (beide 10:8) schießen das letzte Nordticket am 14. Januar im direkten Duell aus.

Mission Titelverteidigung hat es ins sich

Durststrecke: Seit über zehn Jahren schaffte der jeweilige Luftpistolen-Bundesligameister die Titelverteidigung nicht. Zuletzt gelang Schützengilde Waldenburg das Kunststück in der Saison 2011/12. Damals feierte der Rekordsieger (acht Titel) die dritte Meisterschaft in Folge.

SV Kelheim-Gmünd: Seit der Bundesligapremiere 1997/98 gab es sieben unterschiedliche Champions. Kelheim-Gmünd hüpfte erstmals in der Saison 2008/09 aufs oberste Siegerpodest. Nach den Erfolgen 2014/15 und 2016/17 holte das Team im Vorjahr Titel Nummer vier.

Ehrentafel: PSV Olympia Berlin sicherte sich in den ersten vier Jahren den Meisterpokal und fügte der Sammlung 2003 einen weiteren Titel hinzu. VSS Haltern und SV Krifteln eroberten jeweils zwei Titel. ESV Weil am Rhein, SGi Waldkirch, SG i Ludwigsburg und Braunschweiger SG feierten je einen Titelgewinn.