In der zweiten Woche der Osterferien fand die bayerische Einzelmeisterschaft 2024 im Schach statt. Die stärksten Jugendspieler des Freistaats trafen im unterfränkischen Bad Kissingen (Jungs) und auf Burg Wernfels in Mittelfranken (Mädchen) aufeinander.
Vom SK Kelheim hatten sich acht Nachwuchsstrategen für die Landesmeisterschaft qualifiziert, drei weitere waren in der offenen U25-Klasse mit dabei. Trainer Constantin Blodig betreute die Kelheimer Jungs, Jugendleiter Cornelius Mühlich war für die Mädchen im Einsatz. 222 Jugendspieler stellten sich an beiden Schauplätzen dem Wettbewerb. Das beste Ergebnis für den SK Kelheim erzielte Valentina Neumeier in der Altersklasse U14w, die ungeschlagen mit 5,0 Punkten aus sieben Runden Rang zwei erkämpfte und damit ihren bayerischen Vizetitel vom Vorjahr erfolgreich verteidigte. „2023 war Platz zwei eine Enttäuschung, weil ich praktisch das ganze Turnier in Führung war“, erinnert sich Valentina Neumeier an die verpatzte Schlussrunde des Vorjahres.
Erfolgreiche Aufholjagd
In diesem Jahr lag sie wegen einiger durchwachsener Remis lange nur im Mittelfeld. Erst mit starken Siegen im letzten Turnierdrittel konnte sie sich in die Spitzengruppe zurückkämpfen. „Daher bin ich diesmal erleichtert, dass es noch zum Vizetitel gereicht hat.“
Mit diesem Resultat qualifiziert sich Valentina Neumeier für die Deutsche Jugend-Einzelmeisterschaft (DEM) in Willingen. Zusammen mit Laura Sophie Bauer, die als Mitglied des Nationalkaders ohnehin gesetzt ist, hat der SK Kelheim zwei Eisen bei den Titelkämpfen auf Bundesebene im Feuer.
Pech hatte Moritz Ramming, der als bayerischer U12-Meister angetreten war und bis kurz vor Schluss in der Spitzengruppe seiner neuen Altersklasse U14 mitmischte. Erst eine Niederlage in der letzten Runde gegen den Tabellenführer warf ihn auf Rang sieben zurück. Damit landete Moritz Ramming auch außerhalb der DEM-Qualifikationsplätze.
Die Überraschungen des Turniers aus SK-Sicht waren Lucia Riera Galmés in der U10w und Konstantin Neumeier in der U25, die jeweils Rang sechs belegten und ihre Startplätze zwölf und 16 erheblich verbesserten. Konstantin Neumeier beendete das Turnier mit 5,0 Zählern punktgleich mit dem bayerischen U25-Vizemeister – die Feinwertung verhinderte einen Podestplatz.
In der U12 war der SK Kelheim mit Arthur Sitnik und Leonhard Dauerer vertreten. Von den Setzlistenplätzen vier und sechs rechneten sich die Oberpfalzmeister von 2023 und 2024 gute Chancen aus, aber das Turnier verlief nicht nach Wunsch. Beide SK-Akteure landeten mit jeweils 3,5 Punkten knapp außerhalb der Topten.
Ordentliche Ergebnisse
Michael Gold und Leonhard Neumeier traten in der U25 an und erzielten mit 3,5 und 3,0 Zählern ordentliche Mittelfeldplätze im Bereich ihrer Startränge. Für Sofiia Strielnikova in der U12w war es die erste Teilnahme an einer Landesmeisterschaft. Mit 2,5 Zählern musste sie sich mit Rang 17 begnügen, rang aber einer DVM-Spielerin mit fast 400 DWZ mehr ein Remis ab. Peter Hahn startete in der U18 stark und besiegte den auf Position zwei gesetzten Strategen.
Anschließend lief aber nicht mehr viel zusammen und er musste sich mit Rang 20 zufriedengeben. Citra Bangsa-Giesen legte in der U18w einen Fehlstart hin, ehe zur Halbzeit der Knoten platzte und sie insgesamt 3,5 Punkte sammelte. Für ihren letzten Einsatz auf einer Jugend-Einzelmeisterschaft hatte sich Citra Bangsa-Giesen jedoch mehr vorgenommen. „Erwartungen wurden erfüllt, Träume leider nicht“, resümierte Trainer Blodig die SK-Leistungen unter Einbezug von Spielstärke und Leistungsdichte bei der Landesmeisterschaft.
Valentina Neumeier verteidigte in der U14w den Vizetitel aus dem Vorjahr. Foto: Schwarzfischer
