Bayernliga Nord
Dicker Brocken für Gebenbach: Mit dem SC Eltersdorf gastiert der Tabellenzweite

07.09.2023 | Stand 12.09.2023, 16:19 Uhr

In der zurückliegenden Saison kam die DJK Gebenbach (in Schwarz-Grün) zuhause gegen Eltersdorf (in Weiß) mit 1:6 unter die Räder. Am Freitag soll die Revanche gelingen, auch wenn der Gast aus Erlangen mit viel Selbstvertrauen am Urspringer Weg auflaufen wird. Foto: Andreas Brückmann,Archiv

In den vergangenen vier Partien wechselten sich bei der DJK Gebenbach Sieg und Niederlage ab. Somit wäre es zumindest statistisch gesehen nicht sonderlich verwunderlich, wenn nach der Pleite gegen Neudrossenfeld am Dienstag nun gegen den SC Eltersdorf wieder etwas Zählbares für die Hempel-Elf rausspringen würde. Doch die Aufgabe ist denkbar schwierig.

Denn gemessen an den absolvierten Spielen hat kein Team der Bayernliga Nord bisher mehr Punkte geholt, als der Sportclub aus Erlangen. Derzeit rangiert Eltersdorf mit 19Zählern auf dem zweiten Tabellenplatz, hat aber zwei Spiele weniger als Ligaprimus Cham, der 22 Punkte aus zehn Partien vorweisen kann.

Die DJK Gebenbach hadert indes noch mit ihrer Inkonstanz, rangiert mit 16 Punkten aus zehn Spielen auf Tabellenplatz sechs. Bisher wurden zu viele Zähler leichtfertig liegen gelassen – auch weil stellenweise vielleicht die nötige Entschlossenheit fehlte. So war es auch am Dienstag gegen den Bayernligaaufsteiger TSVNeudrossenfeld.

Vier Mal Alu-Pech gegen Neudrossenfeld



Lange hielt man auswärts ein Unentschieden, dann schlug der Gegner aus Oberfranken in der zweiten Minute der Nachspielzeit zu. Die DJK hatte beste Chancen, das Spiel für sich zu Entscheiden, traf aber gleich vier (!) Mal das Aluminium. Und das sollte sich dann letztendlich rächen, denn der vor wenigen Sekunden erst eingewechselte Florian Förster entschied in der 92.Minute die Partie zugunsten der Hausherren.

Doch lange ärgern können und dürfen sich die Gebenbacher nicht. Denn nun, nur drei Tage später, sind die Oberpfälzer erneut gefordert. „In drei Tagen ist trainingstechnisch nicht viel drin, um noch einmal an verschiedenen Stellen nachzujustieren“, sagt Trainer Kai Hempel. Darum gehe es aber auch gar nicht, denn „es ist ja nicht alles schlecht, was wir machen“. Momentan bekomme sein Team die entscheidenden Momente einfach nicht auf seine Seite, so Hempel mit Blick auf das vierfache Alu-Pech und den Nackenschlag kurz vor Abpfiff in der vergangenen Partie. „Wir müssen uns das Glück einfach erarbeiten. Gegen Würzburg hat das geklappt, weil wir fleißig waren, gegen Neudrossenfeld hat das einfach wieder ein bisschen gefehlt. Gegen Eltersdorf gehen wir nun das erste Mal nicht als Favorit in die Partie.“

Denn gegen die Erlanger habe man sich schon immer schwer getan. Zudem käme der Gegner durch die derzeitige Tabellensituation sicherlich mit jeder Menge Selbstvertrauen an den Urspringer Weg. Doch diese neue Situation könne die DJK auch zu ihrem Vorteil nutzen. „Vielleicht tut es ja auch mal ganz gut, dass nicht jeder von uns erwartet, dass wir das Spiel gewinnen“, so Hempel. Man brauche sich selbst momentan nicht als Spitzenmannschaft bezeichnen und man sehe auch, wie ausgeglichen die Liga sei.

Becker und El Berd könnten zum Team zurückkehren



Dass das Spiel zuhause stattfindet, sieht der DJK-Coach indes nicht als großen Vorteil. „In der vergangenen Saison haben wir von denen sechs bekommen.“ Auch beim letztjährigen Auswärtsspiel unterlagen die Oberpfälzer deutlich mit 3:0 gegen Eltersdorf. Somit spricht – bis auf den momentanen Sieg-Niederlagen-Wechsel – in der Tat auf dem Papier nicht viel für Gebenbach.

Zumindest personaltechnisch könnten die Oberpfälzer aber wieder nahezu aus dem Vollen schöpfen. Denn die angeschlagenen Angreifer Niko Becker und Salah El Berd dürften – zumindest für einige Minuten – gegen Eltersdorf wieder auflaufen. Ob Torwart Moritz Plößl am Freitag wieder zwischen den Pfosten stehen wird, ist noch ungewiss. Derzeit laboriert er an einer Verletzung am Finger, wurde gegen Neudrossenfeld durch Christoph Lindner ersetzt. „Moritz lässt sich nochmal vom Arzt durchchecken und dann müssen wir sehen. Aber es ist eigentlich egal, wer im Tor stehen wird. An den Keepern liegt es momentan ohnehin nicht“, so Hempel.