„Harte Entscheidung“
Lars Schiller fällt der U24-Regelung zum Opfer und muss die Eisbären Regensburg verlassen

01.06.2023 | Stand 14.09.2023, 23:49 Uhr
Lars Schiller erhält aufgrund der U24-Regelung bei den Eisbären Regensburg nach fünf Jahren keinen neuen Vertrag. −Foto: Andreas Nickl

Mit Lars Schiller steht der zweite Abwehr-Abgang der Eisbären Regensburg in diesem Sommer fest. Wie der DEL2-Klub am Donnerstag mitteilte, erhält der gebürtige Berliner nach fünf Spielzeiten im rot-weißen EVR-Trikot keinen neuen Vertrag mehr.

Bereits vor mehreren Wochen wurde bekannt, dass Tomas Gulda (wechselt zum Deggendorfer SC) künftig nicht mehr für die Eisbären auf dem Eis stehen wird. Den beiden Abgängen gegenüber stehen mit Tariq Hammond sowie Sandro Mayr auch zwei Neuzugänge für die Defensive. Vom Kader aus der vergangenen Saison damit offiziell noch ungeklärt ist damit lediglich die Zukunft von Xaver Tippmann.

167 Einsätze in fünf Spielzeiten

Schiller wechselte 2018 von den Lausitzer Füchsen in die Domstadt und bestritt für die Eisbären seither 167 Pflichtspiele (zwölf Treffer, 53 Vorlagen). In der Spielzeit 2022/23 kam der 26-Jährige, der phasenweise auch immer wieder einmal als Angreifer eingesetzt wurde, zu 30 Einsätzen (drei Tore, sechs Assists).

„Charakterlich einwandfreier Spieler“

Trainer Max Kaltenhauser bedauerte Schillers Abschied: „Ich sage es immer wieder – und es gilt auch hier: Wir mussten in der Verteidigung dringend Plätze der über 24-Jährigen streichen. Da trifft es nun leider auch Lars Schiller. Und auch bei ihm ist es nicht so, dass es grundsätzlich keinen Sinn mehr gemacht hätte. Es war sehr eng, wir hatten in der Vorsaison eine homogene Truppe und es hätte für jeden Kandidaten Plus- und Minuspunkte gegeben. Schlussendlich mussten wir uns aber irgendwie entscheiden. Ich kann Lars nur für seinen Einsatz in den letzten Jahren danken – wir sind gemeinsam Oberliga-Meister geworden und in die DEL 2 aufgestiegen. Er ist ein feiner, netter und schlauer Kerl, dem ich von Herzen wünsche, dass er einen tollen neuen Klub findet. Es ist schade, aber die Regelungen sind nunmal so, dass wir die Spieler nicht mehr so wie früher verpflichten können, sondern auch auf das Alter achten müssen. Das stellt uns vor harte Entscheidungen – und eine von ihnen ist die, dass wir Lars keinen neuen Vertrag anbieten konnten. Ich wünsche ihm nur das Beste – und die Mannschaft, die ihn holt, bekommt einen charakterlich einwandfreien und starken Spieler.“

Lars Schiller selbst sagte zu seinem Abschied aus der Domstadt: „Ich hatte eine wunderbare Zeit in Regensburg. Die Stadt und viele Menschen sind mir sehr ans Herz gewachsen. Ich möchte mich ganz herzlich bei allen bedanken, die Teil an diesem Erlebnis hatten: Danke an die Organisation, Danke an alle Fans. Ihr habt uns so sehr unterstützt und es war eine riesen Freude, mit euch die Meisterschaft zu feiern und den Aufstieg in die DEL 2. Ein besonderer Dank gilt meinen Mitspielern, die nicht nur Teil eines Teams, sondern Teil einer großen Familie geworden sind.“