Tennis
Neu-Regensburgerin im Wimbledon-Pech

Jule Niemeier feiert beim Rasenturnier zwei Siege – und verliert das dritte Match nach zwei Matchbällen.

25.06.2021 | Stand 25.06.2021, 15:37 Uhr
Zweimal jubeln war zu wenig für Jule Niemeier. −Foto: EIBNER/Tom Weller/EIBNER/Tom Weller

Es war knapp und es war höchst dramatisch: Jule Niemeier, die seit Mitte März in Regensburg wohnt und dort unter anderem mit Ex-Brady- und Ex-Görges-Coach Michael Geserer arbeitet, ist mit einer Niederlage in der Qualifikation unglücklich daran gescheitert, einen Platz im Feld der 128 Spielerinnen des Hauptfeldes beim legendären Rasenturnier in Wimbledon zu ergattern. Den Weg dorthin verbaute ihr ausgerechnet eine Spielerin, die beim TC Rot-Blau in Regensburg lange fester Bestandteil jener Mannschaft war, die dreimal die deutsche Mannschaftsmeisterschaft in die Oberpfalz geholt hatte.

Die Niederländerin Lesley Kerkhove, in der Weltrangliste sieben Ränge schlechter notiert als die auf 168 geführte 21-jährige Neu-Regensburgerin, hatte nach 2:33 Stunden das glücklichere Ende für sich. Niemeier hatte nach 37 Minuten zwar den ersten Durchgang mit 4:6 abgeben müssen, aber in gleicher Zeit den zweiten Satz souverän mit 6:2 gewonnen.

Im entscheidenden Durchgang sicherte sich Niemeier ein Break und hatte in der Folge zwei Matchbälle. Doch die 29-jährige Niederländerin meldete sich zurück: Niemeier wehrte drei Breakbälle ab, den vierten nutzte Lesley Kerkhove und verwandelte bei Niemeiers Aufschlag ihren ersten Matchball zum 9:7 und dem Sieg.

Jule Niemeier hatte gegen die Russin Natalia Vikhlyantseva (6:3, 3:6, 4:6) in :05 Stunden und gegen die deutlich besser platzierte Ägypterin Mayar Sherif (6:4, 6:3) die ersten beiden der drei nötigen Siege fürs Hauptfeld geholt.

Seit ihrem Umzug nach Regensburg hatte sich Niemeier mit einem Aufstieg um fast 100 Weltranglistenplätze zur sechstbesten Deutschen und einer Hoffnungsträgerin aufgeschwungen. Mut machten ein Turniersieg in Prag, aber vor allem Dreisatz-Niederlagen gegen Ana Konjuh in Belgrad, gegen die spätere French-Open-Siegerin Barbora Krejcikova in Straßburg und zuletzt in Berlin auf Rasen gegen Belinda Bencic. (cw)