Schützen-Weltcup
Nicht alles glänzte für Reitz und Co.

Bei der Olympia-Generalprobe in Kroatien feiern die Topschützen in Kroatien Erfolge. Bei Monika Karsch aber läuft es nicht.

02.07.2021 | Stand 16.09.2023, 2:13 Uhr
Sandra und Christian Reitz glänzten wieder mal als erfolgreiches Schützenpaar. −Foto: Reitz

Beim Weltcup im kroatischen Osijek gab es für die drei Topschützen aus Regensburg (Monika Karsch sowie Christian und Sandra Reitz) sowie Carina Wimmer, die in der Bundesliga für Kelheim-Gmünd startet, bei der Generalprobe für die Olympischen Spiele in Tokio ab 23. Juli durchaus schöne Erfolge. Doch es war auch nicht alles Gold, was glänzte.

Die Sportsoldatin Wimmer vertiefte ihre guten Erfahrungen mit Osijek, wo sie mit der Luftpistole den EM-Titel gewonnen und sich dadurch erst das Olympia-Ticket gesichert hatte, und holte sich am selben Schießstand mit Silber ihre erste Weltcup-Medaille. Mit vier Zehnerwertungen in Serie rettete sie sich vor dem Ausscheiden und katapultierte sich auf Platz zwei. Am Ende war nur die Bulgarin Antoaneta Kostadinova noch besser. Sandra Reitz verfehlte mit 573 Ringen das Finale der besten Acht als Elfte knapp. Monika Karsch (568/26.), die im Finale Wimmer betreute, hatte keine Finalchance.

Im Team schaffte es das Trio Wimmer/Sandra Reitz/Heckner bis ins Gold-Finale gegen Bulgarien. Beim 4:12 schien alles gelaufen, das deutsche Team verkürzte auf 10:12, doch mit 10:16 kam die Aufholjagd zu spät. „Ich bin total stolz auf uns. Wir haben das als Team gut gemacht und die Medaille verdient“, sagte Sandra Reitz.

Dreifach-Start in Tokio

Christian Reitz zeigte mit seinem Luftpistolen-Finaleinzug wieder einmal, dass er einer der vielseitigsten Pistolenschützen der Welt ist. Erst im Finale bot der Schnellfeuerpistolen-Olympiasieger und Vorkampf-Dritte eine sehr wechselhafte Leistung, die ihm eine noch bessere Platzierung als Platz sechs verwehrten. Im Team verpasste der Regensburger, der bei Olympia auch mit der Luftpistole antreten wird und zudem im Mixed mit Carina Wimmer schießt, mit Matthias Holderried und Philipp Grimm als Fünfter den Kampf um die Medaillen knapp.

In der Spezialdisziplin mit der Schnellfeuerpistole zeigten sich die Deutschen in bestechender Form: Reitz gewann Silber, Bronze ging an Tokio-Begleiter Oliver Geis. Youngster Florian Peter krönte das Ganze als dritter deutscher Finalteilnehmer mit Platz sechs und auch als Team zeigte man eine bärenstarke Leistung. Angeführt vom überragenden Reitz, der mit 592 Ringen lediglich einen Ring unter seinem Weltrekord lag, siegte das Trio auch im Finale gegen Tschechien 10:6.

Mit der Sportpistole belegte Sandra Reitz nach den drei Präzisionsserien vorübergehend den vierten Platz, fiel allerdings im Duellteil Rang 24 zurück. Auch Monika Karsch war als Präzisions-31. und 20. nach beiden Qualifikationen ganz und gar nicht zufrieden mit ihrer Olympia-Generalpobe. Auch der Teamwettbewerb „war nicht das, was wir uns gewünscht“ (Karsch) hatten. Erstens, weil nur drei Teams antraten und zweitens, weil das deutsche Trio mit Karsch, Sandra Reitz und Doreen Vennekamp im Duellteil den Einzug ins Goldmatch klar verpassten.

Nervös wie noch nie

Dafür feierte die für Olympia nicht qualifizierte Sandra Reitz mit Ehemann Christian im Mixed mit der Schnellfeuerpistole ein goldenes Erfolgserlebnis „Ich weiß nicht, ob ich mal so nervös vor einem Wettkampf war“, sagte Sandra Reitz hinterher. (cw)