SSV Jahn Regensburg
Sensationell: Der Jahn wirft Köln aus dem DFB-Pokal

30.07.2022 | Stand 15.09.2023, 4:12 Uhr
Der SSV Jahn hat den 1. FC Köln bezwungen und steht in der zweiten Runde des DFB-Pokal. −Foto: Matthias Balk/dpa

Der Jahn hat es tatsächlich gepackt: Der Regensburger Fußball-Zweitligist bezwingt den 1. FC Köln in einem wahren Fußball-Thriller im Elfmeterschießen und zieht in die zweite Runde des DFB-Pokal ein.



In einer unterhaltsamen Partie, die 4:3(2:1,2:2,2:2) nach Elfmeterschießen endete, hatten die Oberpfälzer in der ersten Hälfte zwar weniger vom Spiel, dafür allerdings die hochkarätigeren Chancen. Nach einer Viertelstunde hatte Joshua Mees die Führung auf dem Fuß. Der Linksaußen verfehlte das Tor allerdings aus rund zehn Metern. Wenige Minuten später machte es Andreas Albers besser. Nach einem schönen Lauf über die linke Seite bediente Leon Guwara den dänischen Stürmer mustergültig: 1:0 (18. Minute). In der Folge ließen die Regensburger nicht nach. Nach einem starken Pressing bediente Maximilian Thalhammer Neuzugang Prince Osei Owusu, der zum 2:0 traf (26.). Der Jubel der Jahnfans war noch nicht verstummt, da nutzte im Gegenzug Mark Uth eine kleine Unachtsamkeit der Regensburger Abwehr und erzielte den 2:1-Anschlusstreffer. Gegen Ende der ersten Halbzeit flachte die Partie etwas ab.

Die Kölner Elf kam etwas besser aus der Pause und machte massiv Druck auf das Regensburger Tor. Die Regensburger taten sich, wie schon gegen Darmstadt und Bielefeld nach dem Seitenwechsel sehr schwer. Der Jahn kam kaum mehr zu Gelegenheiten im Angriff. Dazu gesellten sich einige Unsicherheiten bei Jahn-Torwart Dejan Stojanovic. In der 62. Minute münzten die Kölner ihre drückende Überlegenheit in etwas zählbares um. Dejan Ljubicic erzielte den überfälligen Ausgleichstreffer zum 2:2.

Klassenunterschied tritt klarer zu Tage

Während die beiden Teams in der ersten Halbzeit auf Augenhöhe agierten, trat der Klassenunterschied zwischen den Mannschaften im zweiten Durchgang klar zu Tage. Nach dem Ausgleich berappelte sich das Team von Trainer Mersad Selimbegovic etwas – kam aber nicht zu zwingenden Chancen. Bis Nicklas Shipnoski in der 79. Minute nach einem langen Ball frei vor dem Kölner Keeper Timo Horn zum Abschluss kam, den Ball aber verzog und zudem im Abseits stand. Mit einer Verlängerung wollte sich keines der Teams so recht abfinden, wobei Köln die besseren Chancen hatte, das Spiel in den letzten Minuten für sich zu entscheiden. In der ersten Minute der Nachspielzeit köpfte der eingewechselte Ex-Nationalspieler Jonas Hector nach einem Freistoß von Mark Uth an die Regensburger Latte. Die Selimbegovic-Elf konnte sich also durchaus glücklich schätzen, dass es in die Verlängerung ging.

Kaum mehr Entlastung für den Jahn

Die Kölner machten nach dem erneuten Seitenwechsel genau da weiter, wo sie in der regulären Spielzeit aufgehört hatten. Zum Glück für den SSV Jahn gelang es der Elf von Steffen Baumgart in der zunehmend härter geführten Partie jedoch nicht, den Ball im Tor der Regensburger unterzubringen. Dem Jahn gelang es in der ersten Hälfte kaum mehr für Entlastung zu sorgen.

In der Folge nahm die Partie an Qualität ab, den Teams war der Kräfteverschleiß anzumerken. Dennoch hatte der Jahn im zweiten Durchgang der Verlängerung mehr vom Spiel – schaffte aber wie Köln auch keine zwingenden Chancen, womit es ins Elfmeterschießen ging.

An dessen Ende der SSV Jahn die Nerven besser unter Kontrolle hatte. Endstand: 4:3. Somit war der Jahn eine Runde weiter.