Neujahrsempfang
SSV Jahn will 2023 „Füreinander einstehen“

20.01.2023 | Stand 15.09.2023, 1:59 Uhr
Der Höhepunkt des Neujahrsempfangs: Philipp Hausner (l.) und Tobias Werner (Mitte) – hier zusammen mit Moderator Tom Meiler – verkünden das neue Motto. −Foto: Fotos: Andreas Nickl

Dass der Neujahrsempfang 2023 erstmals seit Beginn der Corona-Pandemie wieder in Präsenz stattfinden konnte, hatte für Hans Rothammer eine besondere Bedeutung. Der Vorstandsvorsitzende des SSV Jahn Regensburg zeigte sich bereits bei der Begrüßung gut gelaunt – und schließlich müsse jeder, der in Regensburg etwas auf sich hält, zum Jahn gehen.

Insgesamt wohnten der Veranstaltung im Business Club des Jahnstadions Regensburg rund 650 Gäste bei. Eines stellte Rothammer dabei gleich zu Beginn klar: Der Jahn soll auch im Jahr 2023 wieder Vorbild sein – dazu präsentierten Philipp Hausner, kaufmännischer Geschäftsführer, und Tobias Werner, Geschäftsführer Sport, auch das neue Jahresmotto: „Füreinander einstehen.“

Botschafter für die Region

Den Neujahrsempfang hatte der SSV Jahn 2015 aus der Taufe gehoben, seither hat die Veranstaltung in Regensburg Tradition. Gemeinsam mit den Gästen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wurde auf das vergangene Jahr zurück- und auf das neue Jahr 2023 vorausgeblickt. „Gerade als Fußballverein leben wir davon, dass wir nahbar und erlebbar sind“, erklärte Rothammer. Die Resonanz zeige, dass der SSV Jahn als Botschafter für die Region Ostbayern angekommen ist und wahrgenommen wird.

Nach Rothammers Begrüßungsworten führte Moderator Tom Meiler durch den Abend, der unter anderem Benedikt Gimber interviewte. Und das aus gegebenem Anlass, denn: Der Jahn-Kapitän ist seit vergangener Woche Vater einer Tochter. Sportlich sei Gimber nach seiner Schulterverletzung „noch nicht wieder bei 100 Prozent“, aber der 25-Jährige fühle sich von Tag zu Tag besser. „Und bis zum Rückrundenstart ist ja noch ein bisschen Zeit“, erklärte Gimber.

Im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs stand aber die Präsentation des traditionellen Jahresmottos. Dieses gab der SSV Jahn am Donnerstagabend zum insgesamt achten Mal aus und soll erneut die anstehenden Herausforderungen ausdrücken. Nach „Vereint vorangehen“ (2022) lautet der Leitsatz der Regensburger im Jahr 2023 „Füreinander einstehen“. Für Philipp Hausner sei das neue Motto sowohl im Außenverhältnis, als auch in der Innenperspektive von großer Bedeutung, wie er bei der gemeinsamen Verkündung mit Tobias Werner ausführte. Der Leitsatz unterstreiche den gesellschaftlichen Auftrag und die sozial-verantwortungsvolle Ausrichtung des Vereins. Man habe aktuell Zeiten, in denen die Gesellschaft durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie gestresst und teilweise gespalten sei und in denen man neue Herausforderungen wie den Ukraine-Krieg mit seinen geopolitischen und wirtschaftlichen Auswirkungen erlebe. Zudem sieht sich laut Hausner auch der Fußball einem zunehmenden Werte- und Basisverlust ausgesetzt. Der SSV Jahn wolle als Botschafter Ostbayerns einen „deutlich wahrnehmbaren Gegenpol“ zu diesen Entwicklungen bilden. „Wir wollen die Menschen in den Mittelpunkt rücken und sie unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, Kultur und sozialer Herkunft unterhalten, ablenken, begeistern, zusammenführen und mobilisieren“, so Hausner.

In der Innenperspektive stelle das Jahr 2023 den Jahn auch vor die Herausforderung, den personellen Wandel und das Weiterentwicklungsbestreben erfolgreich zu vereinen und zu meistern. „Die Bereitschaft, auf und abseits des Platzes als geschlossene Einheit aufzutreten und dabei mit Identifikation, Verantwortungsbewusstsein, Professionalität und Menschlichkeit sowie Aufopferungsbereitschaft für die gemeinsame Sache einzustehen, hat den SSV Jahn in den vergangenen Jahren ausgezeichnet und erfolgreich gemacht“, betonte Hausner.

Ein historischer Erfolg

„Deshalb ist es eine zentrale Herausforderung , dass alle die Aufgaben des neuen Jahres getreu dieser Maxime im Füreinander bewältigen.“ Zu diesen Herausforderungen zähle unter anderem nicht nur die Suche nach einer neuen Heimat der Jahnschmiede, bei der die Standortfrage für einen NLZ-Neubau geklärt und erste Realisierungsschritte eingeleitet werden sollen, sondern vor allem auch weiterhin der Platz in den Top 33 des deutschen Fußballs. Denn mit dem sechsten Zweitliga-Klassenerhalt in Folge würde dem SSV Jahn Regensburg ein historischer Erfolg gelingen.