Landesliga Mitte
Angeschlagener FC Amberg hat „nichts zu verlieren“

28.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:22 Uhr
Der FC Amberg wurde im Spiel gegen Bogen wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. −Foto: Andreas Brückmann

Der FC Amberg kann sich sprichwörtlich an den fünf Fingern abzählen, wie die Chancen auf den Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Mitte stehen: An diesem Freitagabend geht es zunächst auswärts gegen den TSV Seebach, danach folgen die Spiele gegen Deggendorf, Straubing, Burglengenfeld und zum Finale gegen den SV Fortuna Regensburg.

Seebach war nach einer starken Hinrunde noch Herbstmeister, allerdings haben die Niederbayern mittlerweile auch etwas an Stabilität verloren. TSV-Trainer Manfred Stern äußerte deshalb bereits seinen Unmut über die magere Ausbeute von nur zehn von möglichen 27 Punkten im neuen Jahr – insbesondere weil in seinem Team „richtig gutes Potenzial“ stecke.

Dieses Potenzial wiederum bekamen die Amberger bereits im Hinspiel deutlich aufgezeigt, welches Seebach klar mit 3:0 für sich entschieden hatte. Allerdings verlief die Begegnung damals auch einigermaßen kurios, denn Mario Schmien und Lennard Mueller halfen mit je einem Eigentor nach Kräften zum Sieg des TSV mit, Noah Majdic sah zudem die Rote Karte.

Seit der Winterpause reichte es für den Herbstmeister der Landesliga bislang aber nur zu zwei Siegen, den zweiten Tabellenplatz hat beim TSV dennoch noch niemand aufgegeben. „Die Chance ist noch da. Das ist noch möglich, wir haben alle unsere Spiele noch gegen Mannschaften aus dem unteren Bereich der Tabelle. Allerdings müssen wir diese fünf Spiele auch gewinnen“, erklärt Stern.

Der Endspurt des TSV soll mit einem Erfolg an diesem Freitag gegen den FC Amberg (29 Punkte) beginnen. Die Mannschaft von Coach Karl-Heinz Wagner war emotional in Tegernheim (3:2) noch ganz oben, nach der Pleite gegen Bogen (1:3) wurde der FCA aber schnell wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Es scheint fast, als gebe es im Moment kaum etwas schwieriges, als auf die Amberger zu wetten, denn Konstanz sieht anders aus.

Gegen die Deggendorfer Vorstädter erwartet Wagners Team nun eine enorme Aufgabe, denn Seebach sicherte sich 30 von seinen 56 Punkten in Heimspielen. Amberg ist somit einmal mehr in der Rolle des klaren Außenseiters, was allerdings nicht immer ein Nachteil sein muss. Dennoch wäre ein Sieg des FCA eine haushohe Überraschung. „Wir müssen wir verletzungs- und krankheitsbedingt mit dem letzten Aufgebot antreten, gegen den starken Gastgeber aber trotzdem gut stehen und Nadelstiche setzen“, sagt Wagner, der mit der Richtschnur nach Seebach fahren kann: „Wir haben nichts zu verlieren.“

Wohl war, verloren hat der FC Amberg heuer völlig unnötig ganz andere Spiele, die jetzt fehlen. Die (Hochrechnung ist einfach: Holt der FC Amberg aus den letzten fünf Spielen neun Punkte, ist er auf die direktem Weg gerettet. Andernfalls geht es mit vier Spielen zusätzlich in die Verlängerung im Kampf um den Landesliga-Klassenerhalt.

− aeu