Handball-Bezirksoberliga
HG Amberg kassiert bittere Niederlage gegen Roding

20.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:08 Uhr
Christof Heiduks Team kassierte mit der Schlusssirene den entscheidenden Gegentreffer. −Foto: Andreas Brückmann

Am Samstagabend erlebten die Zuschauer ein denkwürdiges Spiel in der Handball-Bezirksoberliga, das für die Gastgeber der HG Amberg letztlich zum Vergessen war: Die Vilsstädter unterlagen dem TB 03 Roding nach einer turbulenten Schlussphase mit 28:29(13:17).

HG-Coach Christof Heiduk war nach der Partie weniger aufgrund der strittigen Schiedsrichterentscheidungen in der Schlussminute bedient, sondern in Gedanken bei seinem Rückrumkanonier Julian Schaller, der ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Nach einem „katastrophalen Start“ (Heiduk) in die Partie stellte der HG-Übungsleiter seine Deckung um: Die 5:1-Formation funktionierte viel besser und der 2:6-Rückstand wurde in eine 8:7-Führung umgedreht. In der 23. Minute erhielt der starke Leonard Schatz, der bis dato vier der elf Amberger Tore erzielt hatte, eine harte Rote Karte. Da konnten alle Beteiligten in der GMG-Dreifachturnhalle noch nicht ahnen, dass noch vier weitere Disqualifikationen folgen würden.

In der 34. wanderte ein Rodinger nach einem Foulspiel auf die Tribüne. Amberg holte vier Treffer auf und Julian Schaller erzielte in der 52. Minute das 24:23 für seine Farben. Nach einem mit Rot geahndetem Foul musste der HG-Goalgetter mit Platzwunde vom Krankenwagen abgeholt werden. Nach längerer Unterbrechung wurde die Partie fortgesetzt und sein Bruder Bastian Schaller führte sein Team durch drei Treffer in Serie zum 28:28-Ausgleich 16 Sekunden vor dem Ende per Strafwurf. Obwohl die letzten 30 Sekunden, in denen dem Fair-play-Gedanken geschuldet besondere Sanktionen gelten, der Partie schon angebrochen waren, beließen es die Schiris bei der dritten Roten Karte für Roding.

Amberg verteidigte den finalen Gästeangriff, doch die Schiedsrichter werteten die Folgesituation zum Entsetzen des Heimteams als Nichtherausgabe des Balles und somit als Unsportlichkeit. Auch hier gab es nur Rot statt Blau und einen Strafwurf. Diesen verwandelte Rodings elffacher Torschütze Homneac mit der Schlusssirene zum glücklichen Siegtreffer. „Das Spiel ist maximal bitter gelaufen. Die Regelauslegung zum Schluss wäre vermutlich ein Einspruchsgrund gewesen, aber wir waren in Gedanken bei Julian“, fasste Christof Heiduk seine Gedanken zusammen.

− aro