Bereits seit 2. Januar befinden sich die Bayernligakicker des ASV Cham wieder in der Vorbereitungsphase nach der Winterpause.Dabei galt es aber zunächst einmal, sich die Grundlagen für den offiziellen Trainingsauftakt am 16. Januar anzueignen. Um die erste Müdigkeit aus den Beinen zu bekommen mussten die Fußballer dabei in den ersten beiden Wochen zweimal wöchentlich 60-minütige Ausdauerläufe absolvieren. Zudem standen – wie schon in der vergangenen Winterpause – im „wildFits“-Fitnessstudio in Cham die ersten Übungseinheiten in Sachen Krafttraining an.
Vor zwölf Tagen absolvierten die Spieler auch schon wieder auf dem vereinseigenem Kunstrasenplatz im Kappenberger Sportzentrum die ersten Ballübungen. Dort geht es nun am Sonntagnachmittag (Anstoß 16 Uhr) mit dem ersten Testspiel nach der Winterpause weiter. Als Gegner hat der ASV dazu den Mitte-Landesligisten SpVgg GW Deggendorf eingeladen, gegen den der momentane Leistungsstand nach einem Monat Trainingsphase überprüft werden soll.
Erfolgstrainer geht
Die Mannschaft um Kapitän Niklas Hauner wurde in der Vorsaison Meister der Bezirksliga West und stieg nach siebenjähriger Abstinenz wieder in die Landesliga auf. Zudem durften Matic, Zach & Co. den Titel des Pokalsiegers im Fußballkreis Ost bejubeln. Auch beim Erdinger Meistercup gingen die Grün-Weißen als Regionalsieger aus dem Turnier. Und vor drei Wochen belegte das Team von Erfolgstrainer Thomas Seidl beim hochkarätig besetzten SAR-Hallencup erneut den ersten Platz.
Wie diese Woche bekannt wurde, müssen sich die Donaustädter aber jetzt nach einem neuen Übungsleiter umschauen, da Seidl seinen Vertrag nach zweieinhalb Jahren erfolgreicher Arbeit nicht mehr verlängern wird.
Für den ASV Cham ist es nach dem letzten Bayernligaheimspiel im Dezember, das die Mannschaft im Oberpfalzderby gegen die SpVgg SV Weiden mit 3:1 für sich entschied und somit auf einem hervorragendem neunten Tabellenplatz überwinterte, das erste von insgesamt fünf vereinbarten Vorbereitungsspielen. Dabei geht es für die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku ausschließlich gegen Landesligisten. Mit Deggendorf, Roding, Burglengenfeld und Kareth-Lappersdorf hat sich der ASV dabei vier Vereine aus der Mitte-Staffel ausgesucht. Mit dem Duell gegen den FC Vorwärts Röslau kommt es zudem vor eigenem Anhang noch zum Vergleich gegen einen Nordost-Landesligisten.
Vor genau einem Jahr war die Situation beim Klub aus der Kreisstadt noch eine ganz andere. Als abgeschlagenes Schlusslicht mit nur neun Punkten auf dem Konto schien der Weg, noch irgendwie aus dem Schlamassel herauszukommen, eigentlich verbaut zu sein. Doch nach der Verpflichtung von Trainer Maloku und fünf weiteren externen Neuverpflichtungen sollte der große Coup am Ende doch noch gelingen.
In dieser Saison ist der ASV nun nach 20 Spieltagen und mit 27 Punkten auf dem Konto auf dem besten Weg, bei noch 14 ausstehenden Spielen den Klassenerhalt schon frühzeitig unter Dach und Fach bringen zu können. Das wird aber nur möglich sein, wenn die Mannschaft auch heuer wieder in jedem Spiel bis zum Schluss an die oberste Belastungsgrenze geht. Geschenkt wird einem, das hat die Erfahrung in den vergangenen drei Spielzeiten gezeigt, in keiner Partie etwas.
Zwei Abgänge
Während es vor zwölf Monaten einen größeren Umbruch im Kaders gegeben hatte, blieben die Transfertätigkeiten – zumindest bis jetzt – aus. Trotz der beiden Abgänge von Dustin Weikl und Dominik Mandula verfügen die Rot-Weißen immer noch über einen 21-Mann-Kader. Nur Paul Hansen, der wegen seines Auslandsstudiums seit August zum zweiten Mal in Amerika weilt, steht derzeit dem Kader nicht zur Verfügung. Dafür hat Neuzugang Jakub Hrudka nach seinem Kreuzbandriss wieder mit leichtem Aufbautraining begonnen.
„Nach den vielen Trainingseinheiten freuen wir uns auf das erste Testspiel in diesem Jahr. Unsere Jungs ziehen alle sehr gut mit, alle sind fleißig und willig, sie arbeiten gut. Jetzt können wir mit dem ersten Testspiel Erkenntnisse gewinnen, woran wir über die nächsten Wochen bis zum Punktspielauftakt noch arbeiten müssen. Mit Deggendorf bekommen wir es mit einer taktisch disziplinierten Mannschaft zu tun. Unsere Jungs haben sicher schwere Beine, es fehlt natürlich an Frische, Spritzigkeit, spielerischen Automatismen. Deshalb wird das eine spannende Aufgabe“, so Maloku vor dem Aufgalopp.
− ckm
