Baseball-Bundesliga
Das Motto der Regensburg Legionäre: Arbeiten, arbeiten, arbeiten

05.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:13 Uhr
Matthias Ondracek
Schnell, schnell an die Base: Zuletzt brachten die Legionäre ihre Läufer nicht gut genug ins Ziel. −Foto: Christian Brüssel

Sechs Partien hat es gedauert. Nun ist es passiert. Die Guggenberger Legionäre haben die ersten Niederlagen in der laufenden Spielzeit in der 1. Baseball-Bundesliga Süd hinnehmen müssen.

Im Topspiel bei den Heidenheim Heideköpfen gab es am vergangenen Samstag letztlich nichts zu holen. Für Trainer-Rückkehrer Martin Helmig und sein Team war es der erste Rückschlag in diesem Jahr.

Wenngleich solche Pleiten in zuvor als Standortbestimmungen ausgerufenen Begegnungen für einen Coach ja auch immer etwas Gutes mitbringen. So betont der deutsche Baseball-Hall of Famer immer wieder, dass Erfolg nur durch harte Arbeit erreicht werden kann. Ein Argument, dem solche Rückschläge gewiss mehr Ausdruck verleihen. Gegen die Stuttgart Reds können die Regensburger zeigen, dass sie unter der Woche die richtigen Lehren gezogen haben. Heute (19 Uhr) und am Samstag (14 Uhr) treten die Schwaben in der Armin-Wolf-Arena an.

Wieder gegen ein Topteam

Vieles, was für das Duell vor Wochenfrist galt, gilt auch jetzt. Mit den Stuttgartern wartet das zweite Topteam in Folge auf die Oberpfälzer. Mit 5:1-Siegen rangieren die Bad Cannstatter in der Tabelle der Südstaffel noch vor den Legionären (6:2) auf Platz zwei. Ähnlich wie die Schwabelweiser kassierten auch die „Roten“ jüngst ihren ersten Dämpfer in der bis dahin makellosen Startphase in die Saison. Mit 0:3 unterlagen die Schwaben vor zwei Wochen bei den München-Haar Disciples nach fünf Erfolgen in Serie erstmals. Was für die Stuttgarter die erste Niederlage 2023 war, war für die gebeutelten Oberbayern der erste von inzwischen zwei Siegen. Gleichzeitig blieben die Stuttgarter zum ersten Mal in dieser Spielzeit ohne eigenen Run. Mit einer gehörigen Portion Frust waren die Reds in die Spielzeit gestartet. Erst am letzten Spieltag hatte Mainz den Bad Cannstattern noch das sicher geglaubte Playoff-Ticket weggeschnappt. Dass dies nicht noch einmal passiert, soll mit Rick Jaques ein neuer Headcoach gewährleisten. Mit einer brandneuen Anlage stellen die „Roten“ auch infrastrukturell die Weichen. Der Auftritt in Regensburg ist der vierte in Serie, ehe die Stuttgarter ihr neues Schmuckstück vor heimischer Kulisse einweihen werden.

Auch im Spielerkader der Schwaben hat sich einiges getan. Werfer Austin Hassani, Nationalspieler Marco Cardoso sowie das Offensiv-Duo Andrija Tomic und Jose Pimentel verließen Baden-Württemberg. Im Gegenzug schlossen sich U-23-Nationalspieler Christoph Ehrich und US-Catcher Daniel Abiles der Mannschaft von Trainer Jacques an.

Ähnliche Vorzeichen

Die Vorzeichen vor den Duellen in Schwabelweis sind also für beide Teams ähnlich: Wiedergutmachung steht auf dem Plan. Für die Legionäre heißt dies in erster Linie, die eigenen Nachlässigkeiten abzustellen. Die oft fehlende Durchschlagskraft im Angriff wurde in Heidenheim erneut offengelegt. Zu viele Läufer verhungerten auf den Bases. In den entscheidenden Momenten fehlte den Regensburgern der eine Treffer, der die Partie zum Kippen hätte bringen können. Hinzu kamen Unsicherheiten in der Defensive, an denen es zu feilen gilt. Ganz getreu dem Motto ihres Trainers: Arbeiten, arbeiten, arbeiten!