Bayernliga Nord
2:0 beim Würzburger FV: Drei Punkte im Nest des ASV Cham

10.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:43 Uhr
Martin Ketterl
Durchsetzungsvermögen bewiesen Björn Zempelin& Co. in Würzburg und kamen gegen die Elf um WFV-Kapitän Dennie Michel zu einem verdienten 2:0-Auswärtserfolg. −Foto: ckm

Mit der Prämisse, unter keinen Umständen zu verlieren und damit zu verhindern, dass der Gegner vorbeizieht, war der ASV Cham nach Würzburg gereist, wo man am 27. Spieltag in der Bayernliga Nord gegen den WFV 04 antreten musste. Herausgesprungen ist ein hochverdienter 2:0-Auswärtserfolg beim unterfränkischen Traditionsverein.

Mit diesem Sieg, es war der erste nach der Winterpause, konnte sich die Mannschaft von Trainer Faruk Maloku weiter von den hinteren Rängen distanzieren und in der Tabelle sogar einen großen Sprung nach vorne machen. Aufgrund des besseren Torverhältnisses sind die Rot-Weißen vorbei an den punktgleichen Mannschaften aus Neumarkt und Feucht auf den siebten Platz geklettert.

Weil die Chamer abgebrühter, effizienter und griffiger als die Mainstädter agierten und einen taktisch disziplinierten Auftritt zeigten, gab es an dem Erfolg von Zempelin&Co. nichts zu rütteln. Und auch die Tore sollten an diesem Tag genau zum richtigen Zeitpunkt fallen.

„Hier in Würzburg zu bestehen, ist alles andere als einfach. Das ist immer eine enge Kiste, und das hat man dieses Mal auch wieder gesehen. Ich muss daher meiner Mannschaft ein Riesenkompliment aussprechen, wie sie das Spiel taktisch heruntergespielt hat. Wir hatten die Partie über weite Strecken sehr gut im Griff und haben relativ wenig zugelassen. Nach der Pause war es nicht einfach, die Null zu verteidigen, weil Würzburg umgestellt hatte. Aber wir haben es geschafft und unseren Vorsprung über die Zeit gebracht“, sagte ein glücklicher Chamer Coach. Nach einer Würzburger Halbchance in der Anfangsphase dauerte es bis zur 25. Minute, bis der WFV zu einer dicken Einschussmöglichkeit kam. Doch Chams Keeper Julio Peutler machte sich nach Hocks gefährlichem Flachschuss ins untere Eck ganz lang und entschärfte den Ball gerade noch mit einer Hand.

Innenverteidiger Valentin Seebauer brachte den ASV nach einer Ecke von Kalteis vor den 237 Zuschauern auf der Sepp-Endress-Sportanlage mit einem wuchtigen Kopfball in Führung (36.). In der Pause stellte WFV-Coach Harald Funsch um und schickte in einem Doppelwechsel Lukas Illig und Tim Herbert für Nils Hock und Julian Wild auf den Rasen. Die Drangphase der Würzburger meisterten die Rot-Weißen mit Bravour. In der 70. Minute beförderte Michael Lamecker, der nach einem ASV-Angriff den Ball über Kalteis und Medineli in die Schnittstelle gelegt bekam, die Kugel zum vielumjubelten Chamer 2:0 in die Maschen.

„Wir haben einfach unsere PS nicht auf die Straße gebracht. Das, was wir in der ersten Halbzeit geboten haben, war einfach viel zu wenig. Cham hat über das ganze Spiel gesehen die Zweikämpfe dominiert und sich körperlich besser durchsetzen können. Unsere Abwehr war nicht fehlerfrei, im Mittelfeld waren wir nicht präsent genug und im Angriff hatten wir ebenfalls viel zu wenig Angebote. Und da holst du halt gegen eine so physisch starke Mannschaft wie Cham nichts“, so die Spielanalyse von WFV-Coach Harald Funsch.

Mit dem FC Eintracht Bamberg gastiert am Samstag ein Spitzenteam im Kappenberger Sportzentrum. Mit diesem Erfolg beim Würzburger FV im Rücken können die Rot-Weißen daher jetzt ohne Druck in diese Partie gehen.

− ckm