Bezirksliga Nord
Derby: Chambtal stürtzt ab, Untertraubenbach schöpft Selbstbewusstsein

28.03.2023 | Stand 15.09.2023, 1:03 Uhr
Nach Ränkam bezwingt der FCU auch Chambtal. −Foto: ctm

Wer das Bezirksliga-Derby zwischen der SG Chambtal und dem FC Untertraubenbach verfolgte, brauchte sich die Frage „Quo vadis Chambtal − wohin gehst Du SG Chambtal? “ nicht mehr stellen. Es geht mit Lichtgeschwindigkeit der Kreisliga entgegen.So wie schon zuletzt in Hahnbach startete die Elf von Fritz Wittmann schwungvoll und mit sehenswerten Kombinationen. Man hebelte die keineswegs sattelfeste Gästeabwehr ein ums andere Mal gekonnt aus, doch man versäumte es wiederum, die hohe Überlegenheit in Zählbares umzumünzen. Andreas Engl muss in der 10. Minute seine Farben in Führung bringen, als er allein durch ist. Nur zwei Minuten später zieht Tobias Schinabeck fulminant ab, doch verfehlt er den Kasten von Hofmann knapp. Kevin Vögerl zieht in der 17. Minute ab und Torwart Hofmann holt mit einer Glanztat die Kugel aus dem Winkel.

Die Überlegenheit der Schwarz-Weißen war in allen Belangen gegeben und man erspielte sich durch geradlinigen Angriffsfußball Chance um Chance, doch die Abschlussschwäche klebt den Akteuren förmlich an den Füßen, und man ließ beste Gelegenheiten sträflich liegen. Nicki Bucher wird in der 33. Minute von B. Goitl von den Beinen geholt, als er allein durch ist und Schiedsrichter Kohn beließ es noch bei einer Zehn-Minuten-Strafe. In der 40. Minute dann die kalte Dusche für die SG, als sich Markus Dendorfer energisch durchtankte und sich sein Schuss irgendwie ins lange Eck senkte und somit den bisherigen Spielverlauf auf den Kopf stellte.

Durchwachsene Partie

Nach dem Wechsel sahen die gut 350 Derbyzuschauer dann eine eher durchwachsene Partie. Die Schwarz-Weißen enttäuschten ihren Anhang doch stark, da man im zweiten Abschnitt den absoluten Willen, dem Spiel eine Wende zu geben, vermissen ließ. Man agierte ohne großes Konzept und die Meingast-Elf konnte sich immer besser stabilisieren und gestattete der Heimelf kaum gelungene Aktionen. In der 60. Minute war es dann wiederum Markus Dendorfer, der sich willensstark gegen mehrere Abwehrspieler behauptete und seine Farben mit seinem zweiten Treffer vollends auf die Siegerstraße brachte. Auch in der restlichen Spielzeit konnten sich die Schwarz-Weißen im heimischen Wohnzimmer nicht positiv in Szene setzen, da man bereits im Spielaufbau und Spieleröffnung eklatante Schwächen zeigte. Das 0:3 in der 82. Minute durch den agilen Tim Winterl zeigte dann das ganze Dilemma auf, in welcher sich die SG momentan befindet. In den letzten sechs Begegnungen erzielte man keinen einzigen Treffer und kassierte demgegenüber 17, so dass sich das Abrutschen auf den letzten Tabellenplatz von selbst erklärt.

Lebenszeichen des FC Untertraubenbach

Der FC Untertraubenbach hingegen lebt noch im Abstiegskampf der Bezirksliga Nord. Das Spiel allerdings begann alles andere als gut für Untertraubenbach. Die Zweikämpfe auf schweren Geläuf wurden von der heimischen SG besser angenommen. Der FCU wirkte über den gesamten ersten Abschnitt behäbig. Der Aufsteiger durfte sich bei Keeper Hoffmann bedanken, dass es nach etwa zehn gespielten Minuten noch 0:0 stand. Offensiv brachte man auch zu wenig zusammen. Mit der ersten echten Torannäherung aber ging der FCU kurz vor der Pause in Führung (41.). Dendorfer wurde von Wild gut in Szene gesetzt und ließ sich nicht abdrängen. Mit einem Slapstick-Lupfer vollendete er ins lange Eck. So wurden die Seiten mit der etwas glücklichen Führung gewechselt.

Im zweiten Abschnitt ein ganz anderes Bild. Die Untertraubenbacher drückten nun dem Spiel ihren Stempel auf . Offensiv aber war man zwar nicht so effektiv wie die Woche zuvor gegen Ränkam. Mit der ersten guten Möglichkeit im zweiten Durchgang erhöhte man aber auf 2:0. Dendorfer gabelte einen Abpraller erneut auf und netzte nach etwa einer Stunde ein. Danach plätscherte die Partie etwas dahin. Panzer setzte auf Seiten der SG noch einen Warnschus über das Tor.

Zehn Minuten vor Ende der Partie konnte Winterl, nachdem er zwischen einen Rückpass zu Keeper Serve spritzte, noch das 3:0 erzielen und bugsierte den FCU damit auf den Abstiegsrelegationsrang Die zweite Mannschaft der Traubenbacher konnte ihr Derby nicht siegreich gestalten. Bei der zweiten Garde des SSV Schorndorf verlor man am Ende knapp mit 2:3. Tore: Winterl, Kleinert.

− cfr